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28. bis 30. November 2023 «Im Farbrausch der Kunst: zwischen Como und Chiasso» (ausgebucht)

Einheimische nennen den Comer See liebevoll «Lario». Der Name kommt schon beim antiken griechischen Geschichtsschreiber Polybios vor. Hier, nördlich der Poebene, verschmilzt der südlichste Teil des Kantons Tessin mit der historischen Landschaft der Lombardei.

Die Kurzreise im Überblick

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  • Datum:
    Dienstag, 28. bis Donnerstag, 30. November 2023
  • Pauschalpreis pro Person:
    CHF 1’260.– im Doppelzimmer
    CHF 1’380.– im Doppelzimmer zur Einzelnutzung 
  • Mindest-/Maximalbeteiligung:
    10/20 Personen
  • Anmeldeschluss:
    20. September 2023, danach auf Anfrage

    Die Reise ist ausgebucht. Wir führen eine Warteliste.

Auf unserer Reise zwischen dem Lago di Lugano und dem Lago di Como entdecken wir neben mittelalterlichen Kirchen unerwartet viele Kunstschätze. Die milde Gegend des Lario und des Basso Ceresio ist seit der Antike ein wichtiges Wirtschaftszentrum. In der Neuzeit avancierte Como zum Zentrum der Seidenherstellung. Das Luxusgut brachte der Stadt Wohlstand.

Unerwartetes finden wir auch in Chiasso. Der übel beleumdete Grenzort ist zur exklusiven Adresse für die Kulturszene der Agglomeration Mailand geworden. Kern des neuen Kultur-Hotspots ist das m.a.x. museo. Die aktuelle Ausstellung beleuchtet die Zusammenarbeit zwischen dem Basler Gelehrten Gilbert Clavel (1823–1927) und dem Futuristen Fortunato Depero (1892–1960) aus Rovereto.

Ein Kleinod der Region ist auch das von Mario Botta neu gestaltete Museum Vela; es gehört zu den wichtigsten Künstlerhäusern des 19. Jahrhunderts. Entfliehen Sie mit uns dem trüben Herbst und tauchen Sie ein in den Farbrausch der Kunst. Wir logieren in einem charmanten Palazzo aus dem 19. Jahrhundert, direkt am Comer See.

Zwei Frauen lachen vergnügt in die Kamera.
Legende: Mit Judith Wipfler (links) und Sibylle Benz auf Entdeckungstour. ZVG

Neue Zusammenarbeit mit Sibylle Benz

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Als Studentin reiste Sibylle Benz zum ersten Mal nach Griechenland. Da war’s um sie geschehen: Hellas und das Reisen liessen sie nie mehr los. Die Baslerin wurde Kulturvermittlerin, sie hält Kurse über griechische Kultur und konzipiert ungewöhnliche Themenreisen für ein Publikum, das «eigentlich schon alles gesehen hat».

Auch ich entdeckte auf ihren Reisen viel Neues: Thessaloniki, Nordgriechenland und Albanien sowie Apulien. Immer war ich zu Gast bei Menschen, an reich gedeckten Tischen und Orten, die nicht im Reiseführer stehen. Sibylle liest keine Reiseführer! Sie macht sich auf den Weg, redet mit den lokalen Leuten und findet auf diese Weise unter anderem Dolmen, frühchristliche Kapellen, alte Musikinstrumente oder die letzten Griechisch Sprechenden Italiens.

So freue ich mich, dass Sibylle Benz mit uns auf Kulturclubreisen gehen möchte. Dabei werden wir die Grenzen auf unseren Landkarten vergessen und die Kulturräume Norditaliens jenseits der Touristen-Hotspots entdecken.

Die Historikerin Sibylle Benz tüftelt gerade eine dreitägige Kurz-Reise aus, die uns im Herbst durch die Grenzregion Tessin führen wird: Wir besuchen das älteste christliche Gebäude der Schweiz in Riva San Vitale, fahren weiter nach Como, lassen uns von den Farben im Seidenmuseum berauschen und entfliehen so dem tristen November.

Durch Chiasso fahren wir für einmal nicht, sondern halten und essen im neuen Zentrum für zeitgenössische Kunst m.a.x. museo. Für 2024 planen wir eine Spurensuche in Norditalien: «Byzanz im Westen» ist unser Arbeitstitel.

Wir entdecken Ravenna und Ferrara neu. Vom dortigen jüdischen Museum etwa wusste ich noch nichts. Ferrara war ein Fluchtpunkt für spanische (sephardische) Jüdinnen und Juden ebenso wie für reformierte Glaubensflüchtlinge.

So kam einst auch Johannes Calvin an die Universität Ferrara. Sie merken: Es gibt vieles jenseits von Barock und Strand, das in dieser Region auf uns wartet.

Judith Wipfler

Exklusiv für den SRF Kulturclub konzipiert hat diese Reise die Historikerin und Spezialistin für Geschichtsreisen Sibylle Benz; sie begleitet die Reise zusammen mit SRF-Religionsexpertin Judith Wipfler.

Das Reiseprogramm

Tag 1
Fahrt mit dem Car entlang des östlichen Arms des Lago di Lugano. Mittagessen und Begrüssung durch Judith Wipfler und Sibylle Benz. Nachmittags: Besichtigung des Baptisteriums von Riva San Vitale, dem ältesten christlichen Bauwerk der Schweiz und der «Chiesa Rossa», Juwel mit Fresken des 14. Jh. Fahrt über die romantische Schlucht der Breggia. Den Abend verbringen wir in der hübschen Stadt Como, einer keltischen Gründung.

Malerei einer Heiligen und einem Engel an einer Kirchenwand.
Legende: Fresko aus dem 14. Jahrhundert, zu sehen in der Chiesa Rossa in Castel San Pietro. ZVG

Tag 2
Seidenherstellung früher und heute: Führung im Museo della Seta. Besichtigung der Basilika Sant’Abbondio, einer der interessantesten romanischen Kirchen am Lario. Mittagessen in einem ausgewählten Restaurant. Exklusive Führung durch die Ausstellung zum Futuristen Fortunato Depero (1892–1960) im m.a.x. museo. Fahrt durchs Weinrebengebiet zur Künstlervilla Vela – gemütlicher Ausklang des Abends in Como.

Tag 3
Fahrt über Cernobbio, vorbei am Promontorio di Lavedo bis Menaggio. Spaziergang durch das pittoreske Städtchen. Es lag an der Via Regina und war schon zu römischer Zeit befestigt. Mittagessen in Menaggio. Über einen kleinen Pass erreichen wir den italienischen Teil des Lago di Lugano. Kaffeehalt in Porlezza. 16 Uhr: Abschluss der Reise am Bahnhof SBB von Lugano.

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