Maja Stolle wurde am 14. Juni 1943 geboren. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zum Theater, zur Bewegung und zum Sport. Dank ihrer Ballett-Ausbildung durfte sie als Neunjährige bei der Shakespeare-Aufführung «Ein Sommernachtstraum» mitmachen, als Anführerin der Elfen.
In der Schule wurde sie wegen der Proben öfters dispensiert, was auffiel. Eine Kameradin konnte nicht glauben, dass sie bei dieser Theateraufführung mitmachte. Diese kündigte dann an, dass sie zusammen mit ihrem Vater die Aufführung anschauen würde, aus der ersten Reihe.
Gustav Knuth zeigt sich amüsiert
Auf der Bühne lernte Maja Stolle den bekannten Schauspieler Gustav Knuth kennen. Als Maja Stolle während einer Aufführung auf der Bühne zu der erwähnten Schulkameradin an den Bühnenrand hüpfte und ihr die Zunge rausstreckte, war der Schauspieler sehr amüsiert über diese Aktion.
Der Bühnenmeister allerdings strich Majas Lohn, einen Fünfliber. Gustav Knuth lachte nur und meinte: «Mädchen, das hast du genau richtig gemacht!» Und steckte ihr einen Fünfliber aus seiner eigenen Tasche zu.
Schauspielausbildung nur mit Knuth
Gut zehn Jahre später bewarb sich Maja Stolle beim Bühnenstudio Zürich. Bei der Aufnahme wollte sie nur eines wissen: «Wann unterrichtet Gustav Knuth?» Es hiess, dass er erst im Herbstsemester anfange. So wartete Maja Stolle ein halbes Jahr und nahm einen Temporär-Job als Sekretärin an, um dann bei Gustav Knuth ihre Schauspielausbildung zu beginnen.
In der ersten Woche traute sie sich nicht, ihn anzusprechen. Ob er sich noch an die kleine, freche Elfe von damals erinnerte? Und tatsächlich sagte er zu ihr: «Dich kenne ich doch, du kleiner Knoten!»
Auf Bühne, Leinwand und Plakaten
Nach ihrer Ausbildung als Schauspielerin tourte Maja Stolle durch Deutschland, bis sie sich am Theater Basel unter dem bekannten Regisseur Werner Düggelin verpflichtete. Sie spielte bei zahlreichen Schweizer Filmen (wie zum Beispiel 1981 «Sennentuntschi») und Theateraufführungen mit.
Schweizweit bekannt ist die Zürcherin auch als Werbeträgerin für die SBB. Neckisch und charmant wirbt sie für Angebote und den digitalen Service.
