Widrige Umstände erschweren das Leben auf dem Urnerboden, einem Hochplateau im Kanton Uri: Der Ort ist im Winter regelmässig von der Umwelt abgeschnitten. 29 Menschen leben noch dort, und es werden immer weniger: Die Jungen wandern ab, Jobs gibt es hier praktisch keine.
Eine junge Bauernfamilie kämpft für das Leben auf dem Urnerboden: Fredy und Kerstin Herger und ihre zwei Kinder.
«Schweiz aktuell» Reporter Harry Stitzel hat die Familie während eines halben Jahres begleitet. Vor zwei Jahren wurde dazu eine vierteilige Serie ausgestrahlt. Sie zeigt den Alltag auf dem Urnerboden, zwischen Kargheit und Naturschönheit, harter Arbeit und Einsamkeit.
Alltag auf dem Urnerboden
Folge 1: Es begann mit einer SMS
Die Familie Herger kämpft gegen widrige Umstände: Der Urnerboden ist im Winter regelmässig von der Umwelt abgeschnitten. Immer weniger Menschen wollen dort leben – 2012 sind es nur noch 29, und Jobs gibt es fast keine mehr. Eine junge Bauernfamilie harrt aus – «Schweiz aktuell» zeigt ihren harten Alltag. Ausserdem: Keiner kennt den Urnerboden besser als Gusti Gisler – mit seinen 93 Jahren der älteste Urnerbödeler.
Folge 2: Harte Arbeit und Wohnen auf engstem Raum
In den letzten Jahrzehnten sind Dutzende vom Urnerboden weggezogen. Für die verbleibenden 29 Einwohner bedeutet das, dass sie einen noch grösseren Einsatz leisten müssen, damit ihr Dorf überleben kann – so zum Beispiel Markus Walker. Er gilt als treibende Kraft auf dem Urnerboden und erledigt gleich mehrere Jobs aufs Mal. Und: «Schweiz aktuell»-Moderatorin Claudia Weber im Gespräch mit dem Chef der geplanten Grosskäserei Urnerboden.
Folge 3: Zeit der Wehmut
Die Bodenfahrt - so nennen die Älpler auf dem Urnerboden die Alpabfahrt. Es ist ein wehmütiger Moment, auch für Kerstin und Fredy Herger. Im Winter müssen diese ihre Tiere abgeben, weil sie zu wenig Land besitzen. Ausserdem: Für Hundeschlitten-Fans ist der Urnerboden ein Mekka. Die Reportage und ein Live-Gespräch von Claudia Weber.
Folge 4: Kerstin allein zu Hause - und der Wintersturm tobt
Die Familie Herger ist die letzte Familie auf dem Urnerboden. Besonders hart ist das Leben, wenn starke Schneestürme über das Urner Hochplateau fegen. Und: Kerstin Herger ist im Winter meist alleine mit ihren Kindern zu Hause - es sind lange Tage. Claudia Weber fragt den Urner Landamman, ob es sich für den Kanton lohnt, den Urnerboden noch am Leben zu erhalten. Und weil der Ort sieben Monate im Jahr von seinem Heimatkanton Uri abgeschnitten ist, drängt sich die Frage auf, ob ein Kantonswechsel zu Glarus sinnvoll wäre.
Folge 5: Fredy in einer anderen Welt
Im Winterhalbjahr wird aus dem Bauer Fredy ein Bauarbeiter - im Unterland. Das funktioniert, solange er nicht wegen des vielen Schnees auf dem Urnerboden feststeckt. Kerstin geht einmal in der Woche, ins Muki-Turnen ins Glarnerland: Zeit, um sich mit anderen Frauen auszutauschen. Zudem in der Sendung: Einsatz für die Feuerwehrübung Urnerboden: Eine etwas andere Übung. Und: Claudia Weber testet die Zusammengehörigkeit der Urnerbödeler - werden alle auftauchen, wie von «Schweiz aktuell» aufgefordert?