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Atlas Das hat die Bündner Musikszene zu bieten

Die Musikszene in Graubünden ist geprägt von Vielsprachigkeit, Weitläufigkeit und einengenden Gesetzen. Trotzdem schaffen es die Bündner, eine Vielfalt an guter Musik auf die Beine zu stellen. Denn die Szene ist auch von Freundschaft, Experimentierfreudigkeit und Wille geprägt.

Wir haben mit zwei Menschen gesprochen, die in der Bündner Musikszene verankert sind. Claudio Candinas aka Hyphen ist Rapper bei Breitbild und Romano Zoppi ist Musikmanager. Sie erklären uns, wie sich die Szene gestaltet.

Wellen statt eine richtig ausgereifte Szene

Romano Zoppi

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Romano Zoppi ist Inhaber der Musik- und Eventagentur Sonic Srvc..

«Ich glaube in Graubünden gibt es immer wieder Wellen, wie zum Beispiel dazumals mit Breitbild, Gimma oder Liricas Analas, die den Bünder Rap bekannt gemacht haben. Jedoch gibt es nicht eine Szene wie man sie zum Beispiel in Basel oder Zürich kennt», sagt Romano über die Musikszene in Chur. Zudem ist es in Chur nicht gerade einfach, Bewilligungen für Konzerte und Events zu bekommen. Dieses Hindernis kann den Bands den Wind aus den Segeln nehmen: «Es könnte mehr gehen, was Veranstaltungen betrifft. Wir kämpfen mit Rahmenbedingungen, die es nicht einfach machen etwas auf die Beine zu stellen», erklärt Claudio. Er findet ausserdem:

Es wäre schön, wenn die Künstler hier mehr gefördert würden.

Szene ohne Zentrum aber mit viel Freundschaften

Claudio Candinas

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Claudio Candinas aka Hyphen ist Rapper bei Breitbild.

Hier gibt's mehr zu ihm.

Romano sagt, dass «... Chur nicht das Basiszentrum ist, in dem sich sämtliche Musiker der drei Sprachbereiche treffen.» Romano erklärt weiter: «Das liegt daran, dass der Kanton eher weitläufig ist und dass es nicht wahnsinnig viele Clubs und Bars gibt, in denen sich die Szene entwickeln kann.» Trotzdem finden Claudio:

Unser Kanton hat relativ wenige Einwohner, deswegen ist es schön, dass man jeden der Musik macht über eine Ecke hinweg kennt - und das genreübergreifend.

Sprich: Die Szene ist zwar dezentral und klein, jedoch verbindet die Musik die Künstler selbst über die Sprachgrenzen hinaus.

Die Szene ist vielfältig

Graubünden ist heutzutage viel mehr als nur Rap. Claudio erklärt: «Vor 15 Jahren wurde vor allem Ska gemacht und dann kam der Hip Hop. Heute ist es jedoch so, dass es ein bisschen von allem gibt. Es gibt Punk, es gibt Pop, es gibt vieles. Zudem gibt es fast keine Berührungsängste. Künstler aller Genres arbeiten zusammen und alle schauen über den eigenen Tellerrand hinaus. Das prägt die Szene enorm und ist aussergewöhnlich für die Schweiz.» Romano ergänzt:

Ich finde es sehr spannend, dass die Musiklandschaft durch die sprachlichen und räumlichen Grenzen so vielfältig ist.

Bands, die das Bündnerland derzeit prägen

Romano und Claudio haben uns beide From Kid ans Herz gelegt. Claudio findet: «Wenn mich jemand fragt, ob ich ihm/ihr gute Musik aus Graubünden nennen kann, dann empfehle ich immer From Kid. Mir gefällt extrem was sie machen.»

Unser Musikredaktor und Moderator Danilo Bavier ist schon lange Fan von Pascal Gamboni. Warum, das erfährst du hier.

Romano empfiehlt dir Torp. Sie machen Folk, der ruhig und trotzdem energiegelanden ist.

Ali Rap 7000 ist aus dem Bündner Rapkuchen. Claudio sagt über ihn: «Er ist technisch ein unglaublich guter Rapper und kann extrem schöne Bilder vermitteln wenn er rappt. Für sein junges Alter ist er ein sehr kompletter Rapper»

Waving Hands machen Pop, der Wärme, Experimentierfreudigkeit und Vielfältigkeit ausstrahlt.

«Goran, also Milchmaa, beeindruckt mich als Rapper sehr. Er schafft es, das Thema Ausländer so anzupacken, dass es überhaupt nicht plakativ herüberkommt», findet Claudio über Milchmaa.

Uuuund für alle die immer noch in den 00er Rapjahren schweben:

Liricas Alanas (Release im April) im und Breitbild (Release im März) haben beide ein Comeback im 2016 angekündigt.

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