Wie schädlich ist Cannabis?
Cannabiskonsum ist mit weniger Risiken verbunden als beispielsweise der Konsum von Heroin oder Kokain, dennoch kann er schwerwiegende Probleme mit sich bringen.
#Rehmann hat mit vier Gästen gesprochen:
Ex-Kiffer: Seit dem Cannabis-Verzicht mehr Lust auf Sex
Meine allgemeine Libido-Steigerung seit ich nicht mehr kiffe, war unglaublich. Vorher hat einmal gereicht. Jetzt reicht einmal nicht mehr. Meine Gefühle sind intensiver.
Pablo Vögtli berichtet von seinen negativen Erfahrungen mit dem Cannabiskonsum. Als 13-Jähriger hat er angefangen regelmässig zu kiffen. Zu seinen Spitzenzeiten hat er den Tag mit Joint und Serien verbracht - ist lethargisch und lustlos geworden.
Kiffender Musiker: Wenn das Gras alle ist, sammelt er Krümmel zusammen
Ich würde das Kiffen nicht unterschätzen. Es kann sein, dass man im Loch versifft. Aber es hat viel soziales Potential. Ich habe durch das Kiffen viele gute Freunde kennen gelernt.
Johnny Rakete, deutscher Rapmusiker, hat dem Kiffen schon öfter entsagt. Das Längste war ein Monat. Ganz damit aufzuhören, kommt für ihn im Moment nicht in Frage. Letztens hat er grad eine Woche am Stück nicht gekifft und er sagt: «Mir ging es in dieser Woche nicht gut!»
Überzeugter Kiffer: Schaut auf Karriere & Körper und findet Kiffen drum okay
Klar verdränge ich mit dem Kiffen gewisse Probleme. Aber ich finde, wir sind in einer so schnelllebigen Zeit mit einem massiven Leistungsdruck. Da nehme ich mir das Privileg raus, manchmal auf mich zu schauen und kann mit dem Kiffen abschalten.
Ralf vereint Sport, seinen Job und das Kiffen in seinem Alltag. Der gelernte Koch kifft seit 15 Jahren regelmässig. Momentan raucht er täglich einen Joint, jedoch immer erst nach der Arbeit zum Entspannen und Loslassen. Für ihn ist das kein Problem.
Cannabis-Experte: Kiffen in jungen Jahren ist besonders schädlich
Kiffen zieht Langzeitschäden mit sich. Bei Jugendlichen, die früh und oft kiffen, hat das Auswirkungen auf die Intelligenz. Und das ist nicht mehr zu reparieren. Es ist nachgewiesen: ihnen fehlen Punkte im Intelligenz-Test.
Kurt von Arx von der Drogenprävention Zürich (spezialisiert auf Cannabis) gibt Auskunft über längerfristige Schäden. Ihm sind Studien über eingeschränkte Hirnleistungen bekannt. Auch von körperlichen Abhängigkeitssymtomen berichtet er. Rein toxikologisch ist kein Fall einer tödlichen Überdosis bekannt.