Zum Inhalt springen

Header

Audio
Thomas Melle arbeitet seine bipolare Erkrankung in seinem neuen Buch «Die Welt im Rücken» auf.
Dagmar Morath
abspielen. Laufzeit 55 Minuten 27 Sekunden.
Inhalt

«Die Welt im Rücken» von Thomas Melle

Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an einer manisch-depressiven Erkrankung. Rückblickend erzählt er in seinem neuen Buch «Die Welt im Rücken» von den schmerzhaften Erfahrungen in der bipolaren Welt und lässt sein Publikum unmittelbar teilhaben an diesem emotionalen Wellenritt.

Wenn Menschen über ihre psychischen Erkrankungen schreiben, bleiben sie meistens in der eigenen Betroffenheit stecken. Anders Thomas Melle: Er schont zwar die Leserinnen und Leser nicht, wahrt aber stets die nötige Selbstdistanz und wird in seinen Beschreibungen nie banal oder larmoyant. Sein grosser Verdienst besteht vor allem darin, diese Höhenflüge und Abstürze sprachlich derart eindringlich zu schildern, dass man das Krankheitsbild der Bipolarität zu begreifen beginnt.

Mehrmals war Thomas Melle zum Beispiel finanziell am Ende, verlor Freunde, Arbeit und Wohnung und musste oft ganz unten wieder anfangen. Aber bei aller Tragik lässt er auch heitere Momente aufscheinen. Zu Recht steht jetzt «Die Welt im Rücken» auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis.

Im Gespräch mit Luzia Stettler verrät der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller, warum er sein Schicksal jetzt öffentlich macht, und welche Herausforderung es war, die eigene Bipolarität literarisch aufzuarbeiten.

Buchhinweis:
Thomas Melle. Die Welt im Rücken. Rowohlt, 2016.

Mehr von «52 beste Bücher»

Nach links scrollen Nach rechts scrollen