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Manuel (31, AR), Jürg (31, SG), Luc (35, BL), Simon (36, SO) und Oliver (41, ZH) diskutieren mit Alex Blunschi die Rush Hour des Lebens.
abspielen. Laufzeit 57 Minuten 16 Sekunden.
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In der Rushhour des Lebens – Männer zwischen 30 und 40

Männer werden im Alter zwischen 30 und 40 Väter. Sie heiraten, übernehmen Führungsverantwortung im Beruf, kümmern sich um die Kinder, bauen ein Haus und bilden sich fort. Alles gleichzeitig. Kommt euch bekannt vor? Diesen Sonntag könnt ihr von 20 bis 21 Uhr live mitdiskutieren!

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Erkenntnis: Der Gesundheit und der Liebe Sorge tragen
Manuel (31, AR), Jürg (31, SG), Luc (35, BL), Simon (36, SO) und Oliver (41, ZH) diskutieren zusammen die Rushhour des Lebens im Inputstudio.

Dabei merken Sie, dass alle Druck verspüren neben dem erfolgreichen Berufsmann auch ein fürsorglicher Vater sein zu müssen. Manuel empfindet dies vor allem als gesellschaftlichen Druck, die andern sehen ihn eher als selbst gemacht. Alle 5 Väter und Berufsmänner sind sich einig, dass Leben zwischen 30 und 40 muss gut organisiert sein. Denn neben Beruf und Familie haben Sie eigene Häuser, Hobbies, Ämter in Vereinen, Weiterbildungen und Freunde. Vor allem die Freundschaften mit andern Männern wollen wohl gepflegt und Termine gut arrangiert sein.

Grösste Angst: Die Liebe geht verloren
Luc, Jürg und Oliver beklagen auch körperliche und gesundheitliche Probleme, die ganz oder teilweise auf Druck und Lebensstil zurückzuführen sind. «Darauf müssen die jüngeren achten und bewusst entscheiden, was sie machen und was nicht,» rät Oliver (41, Mitglied der GL in einer grossen Elektro-Firma) der vor wenigen Monaten knapp an einem Herzinfarkt vorbei schrammte. «Meine grösste Angst in dieser Rushhour des Lebens», sagt Klinikmanager Simon (36) «ist, dass ich zusammen mit meiner Frau zu einer Art Arbeitsgemeinschaft werde.»

Dass die Liebe zur Partnerin besonders gepflegt werden muss und man aufpassen muss, dass man nicht immer stärker aneinander vorbei lebt in der Beziehung, darüber sind sich alle fünf Herren in der Inputrunde einig. Die Zeit zwischen 30 und 40 ist zwar eine Rushhour in der vieles passiert in extrem kurzer Zeit, es ist aber auch eine der intensivsten und spannendsten Phasen des Lebens.

Wissenschaftliche Schlüsse

In der Sendung konnte Geschlechter- und Diversitätsforscherin Christa Binswanger von der Universität St. Gallen diverse wissenschaftliche Schlüsse aus der Diskussion der fünf Inputhörer ziehen:

Männer müssen in diversen Bereichen selektionieren und priorisieren:

  • Freunde und Kumpels werden in der Zahl weniger, aber Beziehungen können auch tiefer werden.
  • Zeit für sich und eigene Leidenschaften wie Hobbys etc. ist wichtig.
  • Zeit für die Partnerschaft ist wichtig – vieles muss heute besprochen und verhandelt werden (Haushalt, Erziehung, Erwerb) - das klassische Rollenmodell (er arbeitet voll, sie schaut zu Hause zu Haushalt und Wohnung) hat mehrheitlich ausgedient.
  • Zeit für die eigene Gesundheit. Dieser Punkt ist Christa Binswanger besonders wichtig.

Denn Studien zeigen: Männer zwischen 30 und 40 leben riskant und ungesund. Sie leisten viel und wollen alles schaffen, dabei geben sie kaum Acht auf Ihre Gesundheit. Männer holen sich zu spät medizinische oder psychologische Hilfe und hören nicht auf ihre Körpersignale, zudem sprechen sie nicht darüber, wenn es Ihnen schlecht geht.

Geschlechterforscherin Christa Binswanger von der Universität St. Gallen formuliert es bildlich: «Männer springen eher von einer Brücke, als dass sie zu einem Psychiater gehen». Davon zeuge auch die viermal höhere Suizidrate bei Männern zwischen 30 und 40 als bei gleichaltrigen Frauen.

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