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Familie und Freizeit Bienen halten die Feuerwehr auf Trab

Bienenschwärme an Bäumen, an Hausdächern oder bei Schulhäusern: Um sie zu entfernen, rückt in vielen Gemeinden die Feuerwehr aus. In der Stadt Zürich ist sie in diesen Tagen im Dauereinsatz. Manchmal über 20 Mal pro Tag.

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Bienen halten die Feuerwehr auf Trab
aus Espresso vom 03.06.2016. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 59 Sekunden.

Wenn eine neue Königin heranwächst, und es auch sonst eng wird im Bienenstock, dann verlässt in der Regel die alte Königin mit einem Teil des Volkes den Stock. Bevorzugt an warmen schönen Tagen im Mai oder im Juni. Tausende Bienen, eine summende dunkle Wolke auf der Suche nach einem neuen Unterschlupf.

Meist macht das Volk zuerst irgendwo einen Zwischenhalt, sammelt sich zu einer Traube. Spurbienen suchen von dort aus nach einem definitiven Unterschlupf. Ein solcher Bienenschwarm wirke zwar bedrohlich, wenn er im Anflug sei, er stelle aber in der Regel keine Gefahr dar für die Bevölkerung: «Meist fressen sich die Tiere vor dem Ausfliegen voll und sind dann satt und zufrieden», erklärt Daniel Temperli, Bienenspezialist bei der Stadtzürcher Feuerwehr und selber Hobby-Imker.

Trotzdem ist Vorsicht geboten. Temperlis wichtigster Tipp: «Nichts machen, den Schwarm in Ruhe hängen lassen und die Feuerwehr oder einen Imker rufen.» Feuerwehr (Telefon: 118) oder Imker versuchen dann, den Schwarm samt Königin in eine Kiste zu schütteln. Der Einsatz ist übrigens kostenlos.

Bei Problem-Standorten kommt der Schädlingsbekämpfer

Haben die Bienen hingegen schon einen Unterschlupf gefunden, dann ist die Sache nicht mehr so einfach. Auch da könne man die Feuerwehr um Rat fragen, so Temperli. Wenn sich die Bienen an einem sehr ungünstigen Platz eingenistet haben, etwa bei einem Kindergarten, dann müsse eventuell der Schädlingsbekämpfer zum Einsatz kommen. Dasselbe gelte auch für Hornissen- und Wespennester. Wobei, die Hornissen seien wesentlich harmloser als sie aussehen, erklärt Temperli.

Bei der Stadtzürcher Feuerwehr werden die Kisten mit den eingesammelten Bienenvölkern in einem gekühlten Lagerraum zwischengelagert und dann zu einem Unkostenpreis wieder an Imker verkauft.

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