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Ungesunde Post-Werbung
Aus Espresso vom 27.04.2023. Bild: SRF
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Zuckerflut im Briefkasten Süsse Post-Werbung freut nicht alle

Post von der Post: Wer den «Stopp Werbung»-Kleber am Briefkasten entfernt, wird mit Guetzli und Schokolade belohnt.

«Ich finde es eine Zumutung, dass man mit Süssigkeiten geködert wird, um an der Werbung Spass zu haben», ärgert sich ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso». Wer auf den Stopp-Werbung-Kleber verzichtet, soll mit allerlei Warenmüsterli belohnt werden. So verspricht es die Post in einem persönlich adressierten Brief an ihre Kundinnen und Kunden. Und sie hält ihr Versprechen auch – allerdings landet zurzeit ungesundes Süsses in den werbefreudigen Briefkästen.

Ich finde es eine Zumutung, dass man mit Süssigkeiten geködert wird, um an der Werbung Spass zu haben.
Autor: «Espresso»-Hörer

Damit er solche Werbebriefe der Post nicht mehr bekommt, hat der Hörer extra eine Datensperre verlangt – und dies schon drei Wochen, bevor die unerwünschte Post in seinem Briefkasten lag. Die Post entschuldigte sich, die Aktivierung der Sperrung habe leider etwas länger gedauert.

Post: in Zukunft ausgewogener

«Die Post arbeitet mit verschiedenen Konsumgüterherstellern zusammen, es ist reiner Zufall, dass zurzeit gerade alle Anbieter süsse Warenmuster zur Verfügung stellen», sagt Silvana Grellmann, Mediensprecherin bei der Post. Man nehme die Kritik aber ernst und bespreche den konkreten Fall mit den Geschäftskunden und schaue, ob man die Warenmuster in Zukunft ausgewogener verschicken könne.

Es ist reiner Zufall, dass zurzeit gerade alle Anbieter süsse Warenmuster zur Verfügung stellen.
Autor: Silvana Grellmann Mediensprecherin Post

Ärger über die Papierflut: «Nicht nachhaltig»

Weitere Hörerinnen und Hörer ärgert vor allem das viele Papier und die «Werbung willkommen»- oder «Keine Angst vor Werbung»-Kleber. Das alles müsse entsorgt werden und sei nicht nachhaltig. Ausserdem hätten sie den «Stopp Werbung»-Kleber gerade deshalb am Briefkasten angebracht, weil sie weniger Papier entsorgen möchten.

Die Post führe diese Warenmuster-Aktion bei verschiedenen Haushalten in diversen Kantonen durch und könne den Ärger einzelner Empfängerinnen und Empfänger verstehen, sagt Grellmann, aber die Post müsse auch wirtschaftlich handeln. Bei der stark rückläufigen Briefmenge sei die Zustellung von Werbesendungen ein weiterer wichtiger Geschäftszweig, der letztlich auch Arbeitsplätze sichere.

Die Post sei sich ihrer ökologischen Verantwortung jedoch bewusst: «Unadressierte Werbesendungen werden seit 2017 CO2-neutral verarbeitet und zugestellt, und seit zwei Jahren verschickt die Post alle Sendungen CO2-kompensiert sowohl ins In- als auch ins Ausland. Mit dieser Kompensation unterstützen wir verschiedene Klimaschutzprojekte, wie zum Beispiel moderne Biogasanlagen auf Schweizer Bauernhöfen», so die Post-Sprecherin weiter.

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Mit der Login-Anmeldung sagt man automatisch Ja

Übrigens: Wer sich bei der Post für ein Online-Login anmeldet, sagt automatisch «Ja» zu den AGBs und dort steht auch, dass die Post den Kontakt für Eigenwerbung benützen darf. Wer dies nicht will, kann sich – allerdings erst nachträglich – auf die Werbesperrliste der Post setzen lassen.

Die Werbesperrliste der Post

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Es gibt zwei Möglichkeiten, um sich auf die Werbesperrliste der Post setzen zu lassen: 

    • Melden Sie sich beim Contact Center der Post unter der Telefonnummer 0848 888 888 (CHF 0.08/Min. vom Schweizer Festnetz).
    • Benutzen Sie den Online-Chat der Post: Schreiben Sie dort, dass Sie sich auf die Werbesperrliste der Post setzen lassen möchten. Der Chatbot fragt Sie dann, ob Sie mit einem Mitarbeitenden des Contact Centers einen Live-Chat starten möchten. Wenn Sie bejahen, können Sie einer Mitarbeiterin Ihren Wunsch mitteilen und man setzt Sie auf die Sperrliste.
    • Laut Post lässt sich dies auch per Whatsapp-Chat bewerkstelligen.
    • Erwähnen Sie auf jeden Fall explizit, dass Sie auf die Sperrliste für Werbung von der Post gesetzt werden möchten.

 

Espresso, 27.04.23, 08:13 Uhr

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