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Scheck-Betrüger versuchen es bei Bed-and-Breakfast-Anbietern
Aus Espresso vom 09.06.2016. Bild: Colourbox / Collage SRF
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Umwelt und Verkehr Scheck-Betrüger versuchen es bei Bed-and-Breakfast-Anbietern

Im Moment sucht ein gewisser Denis Fournier eine Bleibe in der Schweiz für eine Woche Ferien. Er schreibt deshalb Mitglieder von Bed and Breakfast Switzerland an. Bezahlen will er per Scheck. Aber Achtung: Dahinter steckt eine fiese Betrugsmasche.

Monsieur Fournier hat sich Bed and Breakfast Switzerland als Ziel seines Betrugsversuchs ausgesucht. Er schreibt dutzende der fast 1000 Mitglieder an und fragt, ob sie Platz hätten für eine Woche Ferien für ihn und seine Freundin. Im weiteren Mailkontakt stellt sich heraus, dass der Herr mit einem Scheck bezahlen will.

Noch ist keiner der Bed-and-Breakfast-Anbieter weitergegangen mit dem vermeintlichen Gast, sondern alle haben Geschäftsführerin Dorette Provoost über das Begehren dieses Herrn informiert. Diese hatte ihre Mitglieder schon früher gewarnt: «Schon vor 15 Jahren waren wir Opfer von solchen Betrügern», sagt Provoost im Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1.

So funktioniert die Scheck-Falle

Der eigentliche Betrug geht so: Der vermeintliche Gast schickt der Bank einen Scheck mit einem höheren Betrag als vereinbart und die Bank überweist das Geld auf das Konto des Gastgebers. Kurz darauf meldet sich der Gast wieder und bittet, man möge doch einen Teil des Geldbetrags nun doch auf ein anderes Konto überweisen, der Betrag sei ja sowieso höher gewesen als abgemacht.

Der gutgläubige Gastgeber tut dies und bekommt erst Wochen später von der Bank Bescheid, dass der Scheck nicht gedeckt war und die Bank nun das Geld wieder abbuchen müsse. Und der Gast ist selbstverständlich über alle Berge – mit dem Geld, das er vom Bed-and-Breakfast-Anbieter «zurückbezahlt» bekommen hat.

Auch Schweizerische Kriminalprävention warnt

Bei Experten ist die Masche bekannt. Sie kommt auch immer wieder vor bei Online-Geschäften aller Art. Misstrauisch muss man laut der Schweizerischen Kriminalprävention grundsätzlich schon bei der Scheckbezahlung werden. Und wenn der Betrag höher ist als abgemacht, erst recht.

So verhindern Sie Scheck-Betrug

Keine Schecks akzeptieren. Das ist ein veraltetes und unsicheres Zahlungsmittel. Zudem sind Schecks schwer auf Echtheit überprüfbar.
Falls doch: Keine Schecks mit höherem Betrag als abgemacht akzeptieren.
Bei der ausstellenden Bank vorgängig abklären, ob der Scheck gedeckt ist.
Besser: Direktüberweisung auf das eigene Bankkonto per mittlerweise verbreitete IBAN-Bankkonto-Nummer.
Western Union: Wird nur bedingt empfohlen. Bei vielen «Kassensturz/Espresso» bekannten Betrugs-Fällen wurde diese Zahlart benutzt. Betrüger können ein Guthaben bei Western Union irgendwo auf der Welt abheben.

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