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Die Preisunterschiede sind gross, die Qualität ebenso
Aus Kassensturz vom 12.03.2024.
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Dampfbügeleisen im Test Günstig ist für einmal schlecht

Die billigsten sind die Testverlierer: Zwei Dampfbügeleisen fallen im «Kassensturz»-Test durch.

Für gerade einmal zwanzig Franken bekommt man heute im Handel ein Dampfbügeleisen. Aber Vorsicht: Wer sich trotz des günstigen Preises genügende Qualität erhofft, wird enttäuscht.

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Test «Dampfbügeleisen» – Falten glätten leicht gemacht
aus Espresso vom 13.03.2024. Bild: SRF
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«Kassensturz» hat zusammen mit dem Konsumentenmagazin «Saldo» zehn oft verkaufte Dampfbügeleisen testen lassen. Die Produkte im Labor einem Praxistest und einer technischen Prüfung unterzogen. Es zeigt sich: Die Preisunterschiede sind gross, die Qualität ebenso.

«Braun»: Das Teuerste, aber nicht das Beste

Das teuerste Produkt im Test: «Braun Texstyle 7 Pro» für 81 Franken (gekauft bei Nettoshop.ch). Zum Testsieger hat es knapp nicht gereicht, mit der Note 4,8 gibt es ein komfortables «Gut» in der Bewertung. Bei der Robustheit holt sich es sich eine Bestnote.

Der Testsieger von «Tefal» macht richtig viel Dampf

Testsieger ist das zweitteuerste Produkt: «Tefal Easygliss Plus» für 69.95 Franken (eingekauft bei Coop City). Dieses Dampfbügeleisen überflügelt die anderen Modelle beim wichtigsten Test-Kriterium: der Dampfmenge, die es ausstösst.

Labortechnikerin Julie Sortant erklärt, was ein gutes Dampfbügeleisen ausmacht: «Am wichtigsten ist der Dampfausstoss – je mehr Dampf, desto besser. Dann die gleichmässige Hitzeverteilung auf der Bügeleisen-Sohle. Hitze und Feuchtigkeit sorgen dafür, dass sich das Textilgewebe ausdehnt. Je ausgeprägter diese beiden Eigenschaften, desto einfacher gleitet das Bügeleisen über den Stoff.»

Diese Dampfbügeleisen wurden getestet

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Im Praxistest, der insbesondere die Bügelqualität der einzelnen Modelle erfasst, zeigen sich keine eklatanten Unterschiede. Mit sämtlichen Modellen lässt sich ein handelsübliches Herrenhemd aus Baumwolle einigermassen leicht bügeln. Diskrepanzen ergeben sich dagegen beim Bügeln der etwas anspruchsvolleren Leinen-Hose, die je nach Modell zeitaufwändig werden kann.

Wie wurde getestet?

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Das auf Haushaltsgeräte spezialisierte Labor CTTN-IREN hat ein eigenes Bügeleisen-Departement. Die standardisierten Testkriterien sind in zwei Kategorien unterteilt: dem Praxistest und den technischen Prüfungen. Entscheidend für die Qualität eines Dampfbügeleisens ist das Bügel-Ergebnis. Um dies zu ermitteln, werden von Labortechnikerinnen vier verschiedene Stoffqualitäten gebügelt: Hemden-Baumwolle, Jeans, Leinen und ein Synthetik-Stoff (Polyester). Ermittelt wird die Zeit, die es braucht, um ein befriedigendes Ergebnis zu erhalten.

Bei den technischen Tests wird die Dampfmenge ermittelt, welche die Geräte auf den unterschiedlichen Hitze-Stufen ausstossen – das Hauptkriterium in der technischen Kategorie. Der Sturz-Test (s. Artikel) erfasst die Qualität des Materials, aus dem die Bügeleisen gefertigt sind. Weiter wird gemessen, wie gleichmässig sich die Bügeleisen-Sohle erhitzt, da dies ebenfalls entscheidend für ein befriedigendes Bügelergebnis.

Bei der Dampfmessung fällt «Bomann» durch

Gross dagegen die Unterschiede bei den technischen Tests – speziell beim Hauptkriterium, dem Dampfausstoss. Gerade bei Niedrigtemperaturen, bei denen etwa synthetische Stoffe gebügelt werden müssen, reicht der Dampfausstoss bei einigen Modellen nirgends hin: Der Testverlierer von «Bomann» holt sich dort mit der 2 (von 6) die Tiefstnote im Test.

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Julie Sortant, Labortechnikerin: «Es muss gut gleiten»
Aus Kassensturz vom 12.03.2024.
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Überraschend fällt der Robustheitstest aus. Die Dampfbügeleisen wurden – im Anschluss an die komplette Testreihe – aus rund 90 Zentimeter Höhe auf einen harten Fliesen-Boden fallen gelassen. Dies simuliert einen Sturz des Bügeleisens vom Bügelbrett.

Das Bügeleisen von «Satrap» ist der Robustheits-Sieger

Nur drei Modelle überstehen diesen Sturz im Labor so, dass sie danach – trotz kleinerer äusserer Schäden – weiter einsatzfähig sind.

Nur ein Produkt übersteht den Sturz gänzlich ohne sichtbaren Schaden: Das Modell der Coop-Eigenmarke «Satrap» (69.95 Franken) ist der Robustheits-Champion. Aufgrund seiner Performance bei den übrigen Testkriterien erhält es insgesamt eine genügende Note.

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Julie Sortant, Labortechnikerin: «Die Kombination von Hitze und Dampf macht es aus»
Aus Kassensturz vom 12.03.2024.
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«Primotecq»: günstig und ungenügend

Schlusslichter sind die beiden günstigsten Modelle im Test: das «Primotecq DB 805» (Eigenmarke von «Fust») für 19.95 Franken, sowie das Modell «Bomann DB 6003 CB» für 20 Franken. Beide sind ungenügend. Womit sich in diesen beiden Fällen bestätigt: billig heisst minderwertig.

Heute im «Kassensturz»

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Mehr zum Thema gibt es heute in der Sendung «Kassensturz» um 21:05 Uhr auf SRF 1.

Kassensturz, 12.03.24, 21:05 Uhr

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