Bei der «Espresso»-Redaktion meldet sich die verärgerte Erika Höhener aus Basel. «Die Bedienungsanleitung meines neuen Fernsehers bestand aus dem Hinweis, dass die vollständige Anleitung im Internet abrufbar sei.» Für die ältere Dame keine Alternative, sie besitzt keinen Computer.
«Eine Anleitung ist etwas Praktisches für unterwegs», gibt Susanne Frunz aus Nussbaumen (AG) zu bedenken. Sie hat sich ein neues Smartphone gekauft. Auch bei ihr lag nur eine knappe Anleitung bei. «Ich finde es einen Hohn, dass es einer Firma nicht gelingt, eine Anleitung zu drucken.»
Anleitungen nicht mehr zeitgemäss
Es gibt unter der «Espresso»-Hörerschaft aber auch Stimmen, die das Argument der Hersteller betreffend Umwelt verstehen. Jeder habe doch heute einen Internetzugang, meint Patrick Müller aus Chur (GR).
Und Rudolf Geiger aus Bottmingen (BL) schreibt: «Es ist nicht mehr zeitgemäss, wenn Firmen tonnenweise Papier drucken, welches dann sowieso nicht gelesen wird.»
Das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» berichtete bereits am Montag über einen besonders ärgerlichen Fall: Ein 9-jähriger Bub wollte ein Spielzeug von «Lego Technic» zusammenbauen. Ärgerlicherweise war dem Modell jedoch bloss die eine Hälfte der Bauanleitung beigelegt. Den Rest hätte er sich selbst ausdrucken müssen.