Die Gleichstellung in der Sprache kann heute im Alltag mit ein paar einfachen Faustregeln eingehalten werden, sagt Juliane Schröter von der Uni Zürich. Und übrigens: die weibliche Berufsbezeichnung des Zimmermannes ist Zimmerin!
Geschlechtergerechte Sprache im Stelleninserat:
- Man verwendet das generische Maskulinum, also die grammatisch männliche Form und setzt «männlich» oder «weiblich» dazu. So kann man deutlich machen, dass nicht nur ein Mann infrage kommt. Also: Gesucht wird ein technischer Projektleiter (m/w), ein Firmenkundenberater (m/w), ein Architekt (männlich/weiblich).
- Die zweite Möglichkeit ist, dass man sogenannte Paarformen verwendet: «Wir suchen einen Versuchsingenieur/eine Versuchsingenieurin», «eine Fachfrau/einen Fachmann Betriebsunterhalt», «eine leitenden Arzt/eine leitende Ärztin» etc.
- Die dritte Möglichkeit ist, dass Sie versuchen eine neutrale Bezeichnung zu finden, bei der nicht klar ist, ob sie Männer oder Frauen oder auch noch Weiteres bezeichnet: Sie könnten dann z. B. von einer «Pflegefachperson» oder einer «Professur in Rechtsgeschichte» oder einer «Haushaltshilfe» sprechen.
Geschlechtsneutral in Texten:
- «Forschende», «Mitarbeitende», «Zuhörende». Was dabei natürlich wichtig ist: Nicht nur Substantive, sondern auch Pronomen, möglichst geschlechtergerecht auswählen.
- Beim Verfassen schriftlicher Texte im beruflichen Kontext empfiehlt sich, dass man nachschaut, ob die Organisation, für die man arbeitet, möglicherweise einen speziellen Leitfaden für geschlechtergerechten Sprachgebrauch erstellt hat.
Geschlechtsneutral – auf der sicheren Seite:
Wenn Sie eine Person ansprechen oder per E-Mail anschreiben, dann nicht schreiben «Sehr geehrte Frau X» oder «Lieber Herr Y», sondern eher «Guten Tag Vorname Nachname» oder «Grüezi Vorname Nachname».