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Wird ein Medikament von einem vertrauenswürdigen Arzt verabreicht, ist die Wirkung besser.
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Placebo und Nocebo

Kaum ist der Arzttermin vereinbart, werden die Schmerzen schon weniger. Der Placebo-Effekt: Unser Gehirn kann prinzipiell gegen jedes Leiden einen Wirkstoff bereitstellen. Ohne Medikamente, nur dank der positiven Erwartung. Dasselbe gilt für schädliche Nebenwirkungen.

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Eine Studie aus den USA zeigt, wie der Placebo-Effekt eingesetzt werden kann: Bei hyperaktiven Kindern wurde das Medikament zeitweise durch eine Zuckertablette ersetzt. Dies ohne die Wirkung zu schmälern.

Nocebo plötzliche Nebenwirkungen

Schon bei der positiven Erwartung, wie ein Medikament helfen kann, schüttet unser Gehirn Wirkstoffe aus, die gegen die Schmerzen oder das Leiden wirken. Studien mit Demenzkranken zeigen: Wenn Menschen nicht verstehen, was eine Tablette bewirken soll, reagieren sie nicht positiv auf Placebo.

Die gleiche Macht haben negative Gedanken: Der Glaube an schädliche Nebenwirkungen kann genau diese auslösen. Ein Beispiel: Eine Person wollte sich mit einer Überdosis Tabletten das Leben nehmen. Als er gefunden wurde, war sein Zustand lebensbedrohlich. Erst als er begriff, dass er Placebo zu sich nahm, ging es im plötzlich besser.

Placebo im Alltag?

Aber wie wird der Placebo-Effekt in der Arztpraxis eingesetzt? Ist ein Hausarzt noch glaubwürdig, wenn er seine Patienten mit Placebo behandelt? DRS-Ratgeber-Arzt Philipp Tschopp gibt Auskunft.

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