Bereits die Ägypter benutzen Vorläufer des heutigen Präservativs, um sich im Kampf vor Verletzungen zu schützen. Und auch in der Antike wusste man sich mittels Singblasen von Fröschen zu helfen.
Dank Goodyear, dem Erfinders des Hartgummis, brauchen wir heute nicht mehr auf Tierblasen oder kratzige Leinensäckchen zurückzugreifen – das Gummimodell hat sich bewährt und steht uns in verschiedensten Formen, Farben, Geschmacksrichtungen und Grössen allzeit zur Verfügung. Wenn’s drängt, findet das «Kondom-Localizr»-App in Kürze den nächstgelegenen Kondomautomaten.
Was jedoch bei uns Routine ist, gilt in ärmeren Regionen der Welt längst nicht als Selbstverständlichkeit. Kulturelle, religiöse, aber auch wirtschaftliche Umstände in Drittweltländern verhindern die Verbreitung des Kondoms und dies mit fatalen Folgen: Noch immer findet sich in weiten Teilen Afrikas die höchste Dichte an Aids-Kranken. Dass der Papst angesichts dieser Tatsache auf seinem Kondomverbot beharrt, sorgt weltweit wiederholt für Proteste.
Der Beitrag richtet den Blick auf die Geschichte des Kondoms, seine gesellschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen. Dabei führt er vor Augen, was unbestritten gilt: Das Präservativ ist und bleibt eines der verlässlichsten Mittel, um sich vor ungewollter Schwangerschaft oder Geschlechtskrankheiten zu schützen. Gerade heute, wo sexuell übertragbare Krankheiten wieder auf dem Vormarsch sind, heisst es umso mehr: «Röuele, röuele, röuele!».
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Lebenskunde, Gemeinschaft, Psychologie, Ethik, Allgemeinbildung (ABU), Französisch
Stichwörter: Empfängnisverhütung, Geschlechtskrankheit, Libido, Sex, Schwangerschaft, Aids, Pariser, Präservativ, Latex, Gummi
Produktion: Katrin Sutter. SRF 2013
VOD: Unbegrenzt.