Wenn die Flüchtlinge in Pozzallo ankommen, werden sie als erstes in das Erstaufnahmezentrum nahe des Hafens gebracht. Dort werden sie medizinisch versorgt und erhalten frische Kleidung und Nahrung. Ausserdem werden dort alle Flüchtlinge von Mitarbeitern des Zentrums registriert.
Von ihrer Flucht tragen die Migrantinnen und Migranten nebst körperlichen oftmals auch seelische Verletzungen davon. Die Ereignisse im Heimatland und die gefährliche Überreise sind für viele von ihnen traumatisierend.
Aber lang nicht alle Flüchtlinge dürfen in Italien bleiben. Entscheidend ist ihre Herkunft und ob ihnen im Heimatland Krieg und politische Verfolgung drohen. Armut und der Wunsch nach einem besseren Leben werden von den Behörden jedoch nicht als Fluchtgrund anerkannt.
Unter den Flüchtlingen sind immer wieder Kinder und Jugendliche zu finden, die ohne ihre Eltern nach Italien gekommen sind. Da sie als Minderjährige besonderen Schutz brauchen, werden sie nicht so schnell zurückgeschickt. In einem Dorf in der Nähe von Pozzallo können sie die Schule besuchen und Italienisch lernen. Das ist ihre einzige Chance auf eine bessere Zukunft.
Stufe: PS, Sek I
Fächer: NMG, Gesellschaft, Gemeinschaft, Ethik
Stichwörter: zentrale Mittelmeerroute, Boatpeople, Schmuggler, Dubliner Verfahren, Asylverfahren, UMA, Ärzte ohne Grenzen, UNHCR, Migration, Festung Europa
Produktion: Rosanna Grüter, Marius Stahlberger. SRF 2016
VOD: Unbegrenzt.