Seit zwei Jahren besucht die 17-jährige Zahra die Sekundarschule in Rickenbach ZH. Es ist das erste Mal, dass die Afghanin in ihrem Leben in die Schule geht. Denn zusammen mit ihrer Familie lebte Zahra bis zu ihrem 13. Lebensjahr im südlichen Nachbarland Afghanistans, dem Iran. Weil sie keinen Pass hatten, durften die Kinder dort aber nie die Schule besuchen.
Flucht nach Europa
2012 verlässt Zahra mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern aus familiären Gründen die Heimat. Ihre Flucht führt sie per Bus, Boot und nicht zuletzt zu Fuss über die Türkei Richtung Mitteleuropa.
Auf einigen Abschnitten der Route war Zahra gar alleine mit ihrer kleinen Schwester unterwegs. Das sei belastend gewesen, aber notwendig, um weniger aufzufallen, erzählt Zahra.
Nach der mühseligen Flucht erreicht Zahra mit ihrer Familie schliesslich die Schweiz. Es folgen mehrere Monate in einem Aufnahmezentrum und einer Asylunterkunft, bis die Familie schliesslich den positiven Asylentscheid erhält.
Neuanfang mit Hürden
In der Schweiz kann Zahra ihr altes Leben in Afghanistan hinter sich lassen. Endlich darf sie hier nun die Schule besuchen und die Freizeit nach ihren Wünschen gestalten.
Doch aller Anfang ist schwer. Vor allem in einem neuen Land mit einer unbekannten Sprache. Auch wenn sie schnell Fortschritte macht, braucht Zahra im Unterricht permanent Unterstützung. Sowohl die Lehrer, als auch die Mitschüler sind dabei gefordert.
Auf diese und weitere Herausforderungen geht das Portrait ein – aus Zahras Perspektive und aus der ihres schulischen Umfelds.
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Gesellschaft, Ethik, Gemeinschaft
Stichwörter: Integration, Bildung, Flüchtlingskinder, Flüchtlingskrise, Spracherwerb, Kulturschock, kulturelle Unterschiede, Deutsch als Zweitsprache, DaZ
Produktion: Michael Fischer. «SRF mySchool» 2016
VOD: Unbegrenzt.