1964 – zum allerersten Mal sendet das Schweizer Fernsehen in die Schulstuben. Aufmerksam folgen die Schülerinnen und Schüler einem Beitrag über das Parlament in Bern. Für das Medienhaus ist die Sendung ein Muss, denn die Konzession schreibt vor: Das Schweizer Fernsehen muss seine Zuschauer bilden.
Der Bildungsauftrag gilt auch heute noch. Form und Umsetzung haben sich allerdings verändert. Vom nüchternen, in strengem Ton gehaltenen Schwarzweissfilm zum ersten Präventionsbericht in Farbe und aktuellen HD-Produktionen bis hin zum interaktiven Comic von heute – das Schweizer Schulfernsehen machte in den letzten 50 Jahren einen grossen Wandel durch.
Zeitgeist im Wandel
Ehemalige Redaktionsleiter des Schulfernsehens erzählen, wie es damals war, als es hiess: «So, ihr Kinder, jetzt in den Singsaal, wir schauen uns da die Schulsendung an.» Und sich dann die Vorführung verzögerte, weil der Lehrer oder die Lehrerin von Technik keinen blassen Schimmer hatte. Experten liefern Hintergründe, in dem sie Gezeigtes kritisch analysieren. So wie die damalige gesellschaftliche Stellung der Frau, die in antiquierten Berufsporträts unverkennbar durchschimmert.
Nicht nur der technische Fortschritt hat das Bildungsfernsehen verändert; mit dem Zeitgeist wandelten sich auch Moral, Stilmittel und Themenvielfalt. Susanne Kunz, Moderatorin und Schauspielerin, führt uns als Fröilein Kunz diesen Wandel vor Augen und macht dabei selbst einen Zeitwandel durch. Also, egal ob Jung oder Alt: Psst, jetzt guet ufpasse!
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Gesellschaft, Lebenskunde, Medien & ICT
Stichwörter: 50 Jahre Schulfernsehen, Pädagogik, Medienpädagogik, Schulentwicklung, Bildungswesen, Unterricht, Lehrmittel
Produktion: Katrin Sutter. SRF mySchool 2014
VOD: Unbegrenzt.