Über Jahrmillionen haben Viren einen grossen Einfluss auf die Evolution ausgeübt. Einige Viren-Bausteine haben sich sogar im menschlichen Genom verschanzt. Sogenannte endogene Retroviren tragen zum Beispiel dazu bei, dass sich die Plazenta bildet. Und in den Tiefen des Meeres sorgen gewisse Viren für das ökologische Gleichgewicht. Sie dämmen das Wachstum von Algen ein oder greifen krankmachende Bakterien an, die es auf Meerestiere abgesehen haben. Mit Hilfe dieser könnten in der Fischzucht statt Antibiotika gezielt Viren eingesetzt werden.
Auch im Kampf gegen das SARS-CoV-2-Virus werden Viren eingesetzt. So benutzen Forscherinnen und Forscher die Hülle eines Virus, das sie im Kot von Gorillas gefunden haben, als Transportkapsel für den Impfstoff.
«Gute Viren, schlechte Viren» zeigt, dass Viren mehr können als Krankheit und Tod zu verbreiten. Sie beeinflussen die Evolution und können – richtig erforscht und eingesetzt – von grossem Nutzen sein.
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Biologie
Stichwörter: Coronavirus, Immunsystem, Impfung, Infektion, DNA, RNA, Protein, Stoffwechsel, Genetik, Bernhard-Nocht-Institut, Hamburg, Tropenmedizin, Vogelgrippe, Zika, Ebola, Erreger, Influenza, Spanische Grippe, COVID, Sterberate, Virologie
Produktion: Johan von Mirbach. «Doc.station Medienproduktion» 2021.
VOD: Bis 31.07.2024.