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Walter Tromm.
Lydia Albrecht, KIT
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Walter Tromm – der AKW-Rückbauer

Am Karlsruher Institut für Technologie KIT wurden die ersten Forschungsreaktoren Deutschlands gebaut, nun baut dasselbe Institut Atomkraftwerke zurück. Dr.Walter Tromm, Programmsprecher Nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung ist Gast von Susanne Brunner.

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Nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima im Frühjahr 2011 hat Deutschland neun seiner insgesamt 17 Atomkraftwerke vom Netz genommen; die verbleibenden acht sollen bis 2022 ebenfalls abgeschaltet werden. Damit ist aber das Atomzeitalter, das vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert begonnen hat, noch nicht zu Ende: Der Rückbau eines Atomkraftwerks ist langwierige, gefährliche und teure Millimeter-Arbeit, und noch gibt es kein sicheres Endlager für die radioaktiven Abfälle. Das KIT in Deutschland ist führend in Fragen des Rückbaus von Atomkraftwerken. Dazu gehört nicht nur technologische Expertise, sondern auch die Frage, wie man Nachwuchs findet, der sich nicht mit dem Auf-, sondern dem Abbau einer Technologie beschäftigten will. Tromm sieht hier sogar Karriere-Chancen, denn in Europa stünden zur Zeit etwa 150 Kernkraftwerke, die irgendwann rückgebaut werden, und gut bezahlt werden diese Ingenieure auch. Die Schweiz lernt jetzt schon von den Erfahrungen Deutschlands: Das Paul-Scherrer-Institut ist eine von vier anderen Forschungsstellen, die am Programm NUSAFE mitarbeitet, das sich unter anderem mit dem Rückbau von Atomkraftwerken beschäftigt. Tromm geht von Kosten von rund einer Milliarde Euro und rund zehn Jahren Rückbauzeit aus.

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