Während Kloten zum ersten Mal einen Cupfinal bestreitet, wäre es für Bern nach 1965 der zweite Cupsieg. Vor 50 Jahren hat der SCB den drittletzten der total elf ausgetragenen Cup-Wettbewerbe dank einem 5:2-Sieg im Final gegen Villars für sich entschieden.
Auf dem Weg in den diesjährigen Final eliminierten die Klotener den Erstligisten Dübendorf sowie die Ligakonkurrenten Biel, Ambri und Genf-Servette. Die Berner setzten sich gegen Thun, Lugano, die SCL Tigers und die ZSC Lions durch.
Bern: NLA-Leader und Heimvorteil
Der SCB steigt als Favorit in den Final gegen die Flyers. Nach einer katastrophalen letzten Saison und dem Verpassen der Playoffs präsentiert sich die Mannschaft von Guy Boucher in dieser Spielzeit äusserst stark. Sechs Runden vor Schluss der Qualifikation liegt sie in der NLA an der Tabellenspitze. Hinzu kommt, dass Bern den Final im eigenen Stadion bestreiten kann.
Kloten: Zwischen Strichkampf und Cup-Ambitionen
Weniger komfortabel präsentiert sich die Lage bei den Klotenern. Das Team von Coach Sean Simpson ist derzeit 8 Punkte unter dem Strich klassiert und droht die Playoffs zu verpassen. Die Konzentration liegt deshalb in erster Linie auf der Meisterschaft. «Der Cupsieg wäre für uns eine grosse Sache und auch schön für das Umfeld und die Fans, die so viel Frust einstecken mussten. Aber wenn wir dann die Playoffs verpassen, wäre der Cup auch nicht mehr so zentral», sagt Captain Victor Stancescu.
Letztes Duell an die Flyers
Für Kloten sprechen im Cupfinal dennoch zwei Fakten. Simpson ist ein Trainer, der weiss, wie man Titel gewinnt. Der Kanadier wurde mit Zug sowie München Meister und gewann mit den ZSC Lions die Champions League. Darüber hinaus weiss Kloten, wie man in Bern gewinnt. Die Flyers feierten Ende Januar auswärts gegen den SCB einen überraschenden 5:1-Sieg.
Diese Partie macht nicht nur Kloten Mut, sie schwirrt auch noch in den Köpfen der SCB-Spieler herum. «Das war eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Saison», erinnert sich Berns Stürmer Christoph Bertschy. «Aber gleichzeitig war es auch eine Lektion für uns. Wir werden sicher mit einer gewissen ‹Hässigkeit› in das Spiel gehen und uns für diese Niederlage revanchieren.»
Die bisherigen Eishockey-Cupfinals
1957 | Young Sprinters | Zürcher SC | 14:0 |
1958 | Lausanne | Young Sprinters | 5:11 |
1959 | Servette HC | Young Sprinters | 7:3 |
1960 | Zürcher SC | Visp | 5:2 |
1961 | Zürcher SC | Visp | 6:3 |
1962 | Ambri-Piotta | Villars | 5:3 |
1963 | Genf-Servette | Young Sprinters | 3:7 |
1964 | Visp | Zürcher SC | 5:2 |
1965 | Bern | Villars | 5:2 |
1966 | Grasshoppers | Zürcher SC | 6:2 |
1972 | Genf-Servette | Ambri-Piotta | 2:0/3:4 |
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachrichten, 11.02.2015, 07:00 Uhr