Beim FC Zürich erlebten Coach Lucien Favre und Sportchef Fredy Bickel von 2003 bis 2007 erfolgreiche Jahre. Gemeinsam führte das Duo den FCZ zu zwei Meistertiteln (2006 und 2007) und zu einem Cupsieg (2005).
Entsprechend gut kennt Bickel den Romand, der am Sonntag mit seinem Rücktritt als Gladbach-Trainer überraschte. «Solche Entscheidungen sind bei ihm immer möglich. Auch beim FCZ hatten wir immer wieder Diskussionen über dieses Thema. Aber wir hatten damals doch nie das Gefühl, dass es wirklich so weit kommt», erklärt der jetzige YB-Sportchef.
Er konnte in Gladbach immer mehr Einfluss nehmen.
Bei Mönchengladbach sah Favre nun aber keinen Ausweg mehr und zog die Reissleine. Dies erstaunt Bickel vor allem wegen dem Stellenwert, den der Westschweizer bei der Borussia genoss. «Er konnte im Verein immer mehr Einfluss nehmen. Und das ist genau das, was er will. Dass man seine Handschrift erkennt. Und das war in Gladbach sicher der Fall.»
Ich habe gemerkt, dass er sich viele Gedanken macht.
Obwohl für Bickel der Zeitpunkt des Rücktritts überraschend kam, gab es für den 50-Jährigen zuletzt Anzeichen für einen möglichen Abgang. «Wenn man ihn kennt, kann man viel aus seinen Gesten lesen. In den letzten Wochen habe ich gemerkt, dass er sich viele Gedanken macht. Zudem wirkte er auch nicht mehr ganz so akribisch wie gewohnt.»
Sendebezug: SRF 1, Tagesschau, 20.09.15 19:30 Uhr