Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Internationale Ligen Eggimann: «Karlsruhe sehnt sich danach, oben mitzuspielen»

Beim letzten Bundesliga-Aufstieg des Karlsruher SC war Mario Eggimann eine der zentralen Figuren der Nord-Badener. Der 34-Jährige weiss um die grosse Bedeutung des Klubs in der Region und sieht die ruhmreiche Vergangenheit nicht als Problem für die aktuelle Mannschaft an.

«Ich habe einen unheimlichen Aufschwung in der ganzen Region gespürt», erinnert sich Mario Eggimann an den letzten Bundesliga-Aufstieg des Karlsruher SC im Jahr 2007.

Karlsruhe hat den Vorteil der Unbekümmertheit
Autor: Mario Eggimann

Der Aargauer war als Captain und Abwehrchef eine der grossen Stützen der Nord-Badener bei ihrem letzten Grosserfolg. Auch 8 Jahre später traut der 34-Jährige dem KSC in der Relegation gegen den Hamburger SV den grossen Coup zu. «Von den Einzelspielern her ist der HSV Favorit. Doch die Unbekümmertheit ist ein Vorteil für Karlsruhe», präzisiert Eggimann und weist darauf hin, dass für die Hamburger extrem viel auf dem Spiel steht. «Karlsruhe hat dagegen nichts zu verlieren».

Die Leute in der Region sehnen sich danach, wieder oben mitzuspielen.
Autor: Mario Eggimann

Mario Eggimann

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: IMAGO

Der 34-Jährige absolvierte von 2002-2008 188 Partien für den Karlsruher SC. Als Captain führte er die Nord-Badener 2007 in die 1. Bundesliga. Weitere Stationen waren Hannover 96 und Union Berlin, wo sein Vertrag Ende Saison ausläuft. Für die Schweiz bestritt er 10 Länderspiele.

Gelingt dem KSC tatsächlich die Überraschung, würde dies auch dem Umfeld viel Selbstvertrauen geben, ist Eggimann überzeugt. «Die Leute in der Region sehnen sich danach, wieder oben mitzuspielen», sagt der Schweizer über den KSC, welcher in den letzten Jahren von Stuttgart und Hoffenheim etwas in den Schatten gestellt worden sei.

Insbesondere der Blick nach Hoffenheim dürfte die Karlsruher Fans mit Wehmut erfüllen. Während Karlsruhe in den 90er-Jahren mit Trainer Winnie Schäfer und Spielern wie Thomas Hässler für Furore sorgte, waren die Kraichgauer bloss ein unbedeutender Fleck auf der Fussballlandkarte.

Schäfer, Hässler und Co. werden immer Aushängeschilder für den KSC bleiben
Autor: Mario Eggimann

Die ruhmreiche Vergangenheit sei aber keine Belastung für die aktuelle Mannschaft. «Die Leute erzählen natürlich immer noch von dieser erfolgreichen Zeit, aber heute werden die Spieler keinen grossen Druck deswegen verspüren.»

Audio
Mario Eggimann über die Bedeutung eines Aufstiegs von Karlsruhe
00:50 min
abspielen. Laufzeit 50 Sekunden.

Eggimann glaubt denn auch, dass die Karlsruher in der Bundesliga bestehen und sich vielleicht sogar wieder etablieren könnten. «Die Mannschaft ist sehr gefestigt». Aus den Fehlern in der Vergangenheit könnte man auch viel gelernt haben, glaubt der 34-Jährige. 2009 stieg der KSC wieder in die 2. Liga ab und musste 4 Jahre später gar den Gang in die Drittklassigkeit antreten.

Eines ist klar: Schicken die Karlsruher den HSV zum ersten Mal in seiner Historie in die Zweitklassigkeit, dürfte die Euphorie in der Region zumindest zeitweilig keine Grenzen kennen.

Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 23.05.15 17:10 Uhr

Meistgelesene Artikel