Basel gegen den FCZ. Es ist im Schweizer Frauenfussball gewissermassen ein Duell der Gegensätze. Zürich ist seit Jahren eine Top-Adresse in der Women's Super League und jubelte in der Klubgeschichte schon 24-mal über den Meistertitel. Der FCB war derweil noch nie Schweizer Meister.
Heuer stehen sich die beiden Teams im Halbfinal der Playoffs gegenüber. Vor dem Hinspiel in Basel am Samstag ist die Ausgangslage offen wie nie zuvor. In der Qualifikation trennten die beiden nur 1 Punkt, im Viertelfinal gaben sich weder Basel (4:1 im Gesamtskore gegen St. Gallen) noch Zürich (4:0 im Gesamtskore gegen Luzern) eine Blösse.
FCZ-Strukturen beim FCB
Dass die Lücke zwischen den beiden Klubs in den letzten Jahren kleiner geworden ist, ist auch der Verdienst von Sportchef Theo Karapetsas. Vor seinem Amtsantritt in Basel vor rund eineinhalb Jahren hat der 33-Jährige in gleicher Funktion 2022 mit dem FCZ das Double gefeiert. Seither hat er die Frauenabteilung des FCB umgekrempelt – mit insgesamt 25 Transfers und Investitionen in den Nachwuchsbereich.
Er profitiert dabei von seinem früheren Engagement in Zürich: «Die Frauen vom FCZ sind natürlich auf einem anderen Level gewesen.» Insbesondere der Nachwuchs und die U21, «die sie schon länger haben», vereinfache die Integration von Nachwuchsspielerinnen ins A-Team. «Es braucht jetzt einfach ein bisschen Geduld und Zeit», sagt Karapetsas gegenüber SRF.
Der Plan beim FCB steht jedenfalls – und er könnte bereits erste Früchte tragen. Vom Meistertitel wagt Karapetsas noch nicht zu sprechen, vor dem Duell mit seinem Ex-Arbeitgeber zeigt er sich jedoch ambitioniert: «Die nächsten zwei Spiele gegen den FCZ sind sehr, sehr wichtig. Die wollen wir beide gewinnen.»