Zum Inhalt springen

Header

Video
Mehrkampf-Final: Zusammenfassung
Aus Sport-Clip vom 05.10.2023.
abspielen. Laufzeit 45 Sekunden.
Inhalt

Kunstturn-WM: Mehrkampf Männer Seifert historisch, Hashimoto mit Aufholjagd

  • Noe Seifert (8.) schafft es als erster Schweizer seit den 50er-Jahren an einer Kunstturn-WM im Mehrkampf in die Top 10.
  • Der Sieg in Antwerpen (BEL) geht an Topfavorit und Titelverteidiger Daiki Hashimoto (JPN)
  • Ilja Kowtun (UKR) und Frederick Richard (USA) komplettieren das Podest.

Es wurde am Ende ein historischer Abend aus Schweizer Sicht an der Kunstturn-WM in Antwerpen. Nach einem veritablen Steigerungslauf klassierte sich Noe Seifert im Mehrkampf-Final auf dem sensationellen 8. Rang – so weit vorne wie kein Schweizer seit dem Doppelsieg durch Walter Lehmann und Marcel Adatte im Jahr 1950.

Am Barren in der Weltelite

Der 24-Jährige verdiente sich die Klassierung mit einer fast fehlerfreien Darbietung und stiess vom anfänglichen Rang 17 noch in die Top 10 vor. Vor allem am Sprung (14,100 Punkte) und mit seiner Barrenübung, bei der er 14,766 Punkte erhielt, begeisterte er das Publikum. Bei einem Sturz am Reck vergab Seifert eine noch bessere Klassierung. Am Ende profitierte der Aargauer auch davon, dass die Konkurrenz am letzten Gerät patzte. So machte Seifert bei der letzten Rotation noch 5 Plätze gut.

Mit Florian Langenegger turnte sich auch der zweite Schweizer am Start ins Rampenlicht. Der 20-Jährige, der erstmals eine WM bestritt, klassierte sich mit 80,931 Punkten auf dem 14. Rang. Ohne Seiferts Exploit hätte er die Schweizer Schlagzeilen bestimmt.

Gemeinsam mit Christian Baumann, Luca Giubellini, Taha Serhani und Dominic Tamsel gab es für das Schweizer Duo am Ende des Abends noch einen speziellen Moment: Für ihren «besonderen Spirit und technische Präzision» im Team-Final vom Dienstag erhielt das Sextett den Infinity Award.

Hashimoto kann keiner das Wasser reichen

Den Sieg sicherte sich Olympiasieger und Titelverteidiger Daiki Hashimoto mit 86,132 Zählern. Der 22-Jährige, der als drittbester Japaner der Qualifikation erst durch einen Kunstgriff nachgerückt war, setzte sich am Ende mehr als einen Punkt vor Ilja Kowtun (84,998) und Frederick Richard (84,332) durch. Der US-Amerikaner musste bis zuletzt um seine Medaille bangen, als er am abschliessenden Reck stürzte.

Der Wettkampf war aus Sicht von Hashimoto alles andere als optimal losgegangen: Nach einer fehlerhaften Darbietung am Boden musste er wie Seifert zu einer Aufholjagd ansetzen. Wie beim Schweizer glückte auch sein Unterfangen.

Für bleibende Bilder sorgten auch zwei Athleten, die neben dem Podest landeten. Während Jake Jarman (GBR) beim Sprung eine Höchstschwierigkeit ohne den geringsten Wackler meisterte, hatte Ahmet Önder das Mitleid auf seiner Seite. Der Türke beging am Pauschenpferd Fehler um Fehler, brachte seine Übung aber zu Ende.

SRF zwei, sportlive, 05.10.23, 19:25 Uhr;

Meistgelesene Artikel