1. Warum sich Cologna lieber in der Schweiz vorbereitet
Cologna hat sich praktisch vor der Haustüre den letzten Schliff vor dem Saisonstart in Kuusamo (Fi) geholt. Die neue, 4 km lange, Loipe in Davos macht es möglich. «Wir haben hier mehr Sonne und das Essen ist auch besser als im hohen Norden», erklärt Cologna. Der 30-Jährige verbringt die Endphase vor dem Weltcup-Start liebend gerne zuhause. «Lappland ist auch sehr schön, aber es ist sehr dunkel dort. Das zweite Training um 14 Uhr absolviert man mit Stirnlampe.» Colognas grosses Ziel ist die WM in Lahti Ende Februar 2017.
2. Die Fälle Sundby und Johaug
«Es ist nicht ideal, was in Norwegen passiert ist», stellt Cologna klar. Die Vergehen von Sundby (der letztjährige Saison-Dominator wurde zweimal positiv auf Salbutamol getestet) und Johaug (bei der Star-Läuferin wurde das anabole Steroid Clostebol nachgewiesen) seien für ihn überraschend gekommen. «Bisher waren dort keine Fälle bekannt.» Dass diese Norwegen als führende Langlauf-Nation betroffen hätten, sei schade. «Aber ich muss mich natürlich auf mich konzentrieren», so Cologna.
3. Was Cologna von Asthma-Sprays hält
Dass der ganze Langlauf-Sport in Verruf gerät, macht natürlich auch Cologna betroffen. Auch er wendet Asthma-Sprays an. «Bis 2012 brauchte man dazu eine Ausnahme-Bewilligung. Bei einer gesunden Lunge bringen die Mittel aber nichts, deshalb hat man sie freigegeben», klärt er auf. Zwischen Leistungs-Asthma und der Krankheit bestehe ein grosser Unterschied. Cologna: «Eigentlich ist die richtige Dosierung kein Problem, wenn man es richtig anwendet.» Weil Langlauf ein harter Ausdauer-Sport und die Kälte ein belastender Faktor sei, käme man zum Wohle der Lunge nicht darum herum.
Sendebezug: SRF zwei, «sportpanorama», 20.11.2016, 18:15 Uhr