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Nachjustieren war nötig WM-Ausrichter setzte beim Feinschliff auf das Prinzip Chaos

Seit Samstag läuft im Raum Zürich an zwei Schauplätzen das 14. WM-Turnier der Unihockeyaner. Der Organisator war in den letzten Stunden der Vorbereitung bzw. in den ersten Stunden des Anlasses enorm gefordert.

Blick hoch von der Tribüne auf die gefüllte Halle.
Legende: Volles Haus bei der Unihockey-WM in Zürich Es brauchte seine Zeit, bis jedes Rädchen ineinandergriff. freshfocus/Claudio Thoma

Die Heim-WM in Zürich und Winterthur ist nach absolvierter Gruppenphase bereits bei den K.o.-Spielen angelangt. 24 Partien gehören der Vergangenheit an, 12 weitere werden folgen. Längst läuft für die Turnierorganisatoren alles wie am Schnürchen.

Doch Daniel Kasser, der Geschäftsführer des Anlasses, gab jüngst nochmals einen Einblick in die turbulente Anfangsphase. «Die ersten Tage waren geprägt von Anpassungen.» So waren die Unihockeyaner erstmals in der brandneuen Arena in Zürich-Altstetten zu Gast. Auf dem Reissbrett konnte alles minutiös geplant werden. «Man darf dann aber nicht den Anspruch haben, dass sich die Theorie 1:1 in die Praxis umsetzen lässt», erzählt Kasser und nennt als Beispiel einer Fehlplanung die Lichteffekte beim Einmarsch der Teams.

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Die Leuchten wurden nach Effekten statt Machbarkeit geplant
01:29 min Bild: Keystone/Ennio Leanza
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Überhaupt musste in den ersten Stunden an verschiedenen Schrauben gedreht, musste da und dort nachjustiert werden. «Diesen Sturm musst du einfach überleben», so Kasser. Der CEO berichtet davon, dass am Standort Zürich hunderte Laufwege nicht gestimmt hätten. Wenn dann aber die Leute vor Ort zusammentreffen, lassen sich die Probleme rasch beheben. «Nach dem Prinzip Chaos haben sich die Abläufe eingespielt. Es brauchte zu Beginn einfach viel Geduld, Diplomatie und eine dicke Haut», erzählt Kasser.

Wenn die Schweden den Turnierplan auf den Kopf stellen wollen

Dass die Planung allerlei Tücken haben kann, illustriert auch folgende Anekdote, die Kasser liefert. So beharrte das Team «Tre Kronor» zunächst darauf, sein Training in Zürich während eines Viertelfinals abhalten zu wollen.

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Die komplizierte Terminfindung mit den Schweden
02:03 min Bild: Keystone/Fabian Trees
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Ein Vorhaben hingegen liess sich wie erhofft umsetzen. So wurden von Beginn weg zahlreiche Schulklassen miteingebunden, weil das Unihockey ein wichtiger Bestandteil des Schulsports ist. Entsprechend befassten sich Kinder vorgängig im Schulzimmer auch mit exotischen Unihockey-Nationen und erhielten dann während der Matches Anschauungsunterricht vor Ort. Im Gegenzug herrschte dank zahlreichem Aufmarsch etwa auch bei Thailand vs. Singapur sowie Australien vs. Philippinen eine brodelnde Atmosphäre

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Eine Win-Win-Situation: Schulkinder beleben die Unihockey-WM
01:08 min Bild: Keystone/Ennio Leanza
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SRF zwei, sportlive, 08.11.2022 19:40 Uhr;

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