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Ex-Weltmeister am Tiefpunkt Bruchpilot Marquez: «Schwierigster Moment meiner Karriere»

Ein schmerzender Körper und ein nicht konkurrenzfähiges Motorrad: Beim sechsfachen MotoGP-Weltmeister Marc Marquez passt aktuell gar nichts zusammen.

Marc Marquez geht zu Boden.
Legende: Mittlerweile ein gewohntes Bild Marc Marquez geht zu Boden. Keystone/dpa/JAN WOITAS

Marc Marquez musste am Sonntag aufgrund zu grosser Schmerzen auf einen Start beim Grand Prix der Niederlande in Assen verzichten – wie schon eine Woche davor in Deutschland. «Es ist einer der schwierigsten Momente meiner Karriere», gab der 30-Jährige offen zu.

Ich muss mich jetzt physisch, aber auch mental in den nächsten eineinhalb Monaten wieder aufbauen.
Autor: Marc Marquez

Der 8-fache Weltmeister (85 GP-Siege) war mit einigen schmerzhaften Erinnerungen vom Sachsenring, wo er fünfmal zu Sturz gekommen war, in die Niederlande gereist: Rippenbruch, verstauchter Knöchel und ein Bruch am linken Daumen. Er habe sich gründlich untersuchen lassen, versicherte der spanische Honda-Pilot. Deshalb habe er in Assen auch starten wollen. Zugleich gestand Marquez, dass er physisch nicht bei 100 Prozent sei.

Physischer und mentaler Aufbau nötig

Nach zwei weiteren Ausrutschern sowie grossen Rippen-Schmerzen gab der Katalane fürs Rennen erneut Forfait. Damit wolle er «verhindern, dass es schlimmer wird». Die Sommerpause – das nächste Rennen findet erst Anfang August in Silverstone statt – soll nun der Erholung dienen. «Ich muss mich jetzt physisch, aber auch mental in den nächsten eineinhalb Monaten wieder aufbauen», erklärte Marquez in Assen.

Video
Archiv: Marquez fällt bei GP von Italien aus
Aus Sport-Clip vom 11.06.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 13 Sekunden.

Auch zur sportlichen Reflexion werden die kommenden Wochen wohl aufgewendet werden. Acht von 20 WM-Rennen sind absolviert, Marquez sah kein einziges Mal die Zielflagge, weil er entweder stürzte oder nicht am Start stand.

Trennung von Honda?

Angesichts seines schwächelnden Rennstalls wird über eine vorzeitige Trennung von Honda nach elf gemeinsamen Jahren spekuliert. Teammanager Alberto Puig meinte dazu wortkarg: «Jeder Mensch ist frei, das zu tun, was er im Leben will. Honda ist kein Unternehmen, das Leute haben will, die bei Honda nicht glücklich sind.»

Marquez, der noch einen Vertrag bis 2024 hat, wollte sich darüber vorerst keine Gedanken machen. «Ich bin an einem Tiefpunkt. Du kannst nicht über deine Zukunft entscheiden, wenn du in so einer Verfassung bist», erklärte er. Honda hat jedenfalls in der Fahrer- und Marken-WM derzeit den Anschluss verloren und Besserung ist nicht in Sicht. Einziger Lichtblick war der Sieg des Spaniers Alex Rins im April in Austin.

SRF info, sportlive, 25.6.2023, 13:50 Uhr;

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