Im Vorfeld war die Affiche zwischen Serena Williams (WTA 1) und Maria Scharapowa (WTA 2) angesichts des Rankings als «Traumfinal» bezeichnet worden. Stattdessen ist das Duell zwischen den beiden Erzrivalinnen zumindest resultatmässig zur befürchtet einseitigen Angelegenheit verkommen.
Denn die Weltnummer 2 aus Russland konnte die Branchenführerin nicht ärgern und kassierte stattdessen die 16. Niederlage in Folge. Seit über 10 Jahren (!) hat die 7 Jahre jüngere Scharapowa gegen die Amerikanerin nun nicht mehr gewonnen. In den letzten 12 Duellen konnte sie gerade mal einen Satz für sich entscheiden.
Williams mit unbändiger Power
Während Scharapowa stets am Limit zu spielen schien, machte Williams den Eindruck, als könnte sie jederzeit einen Gang höher schalten. Dies war aber dank ihren gewaltigen Aufschlägen (18 gegenüber 5 Assen) und kraftvollen Winnern (38 gegenüber 21) nicht mal nötig.
Bereits im 1. Game der Partie nahm Williams ihrer Kontrahentin ein erstes Mal den Aufschlag ab und holte sich den 1. Satz nach 47 Minuten. Ab der Mitte des 2. Durchgangs konnte die Russin dann aber besser mithalten. Doch Williams liess sich nicht aus der Ruhe bringen und stellte den Sieg mit einem Ass im Tie-Break nach 110 Minuten sicher.
Der Dank an Scharapowa
Im Siegerinterview bedankte sich Williams bei ihrer Rivalin, die «einen wunderbaren Match» gespielt habe. Zudem blickte die Amerikanerin auf ihre Anfänge zurück. «Mit 19 Grand-Slam-Titeln hier zu stehen, das hätte ich nie für möglich gehalten.» Sie fühle sich einfach nur geehrt, das erreicht zu haben. Scharapowa ihrerseits zog den Hut. «Serena ist die Beste und hat wieder einmal Geschichte geschrieben», so die 27-Jährige.
Bereits der 19. Grand-Slam-Titel
Mit dem Finalsieg konnte die Melbourne-Rekordsiegerin das Turnier in «Down under» zum 6. Mal (nach 2003, 2005, 2007, 2009, 2010) gewinnen - dies, nachdem Williams 5 Jahre darauf hatte warten müssen.
In der ewigen Bestenliste der Major-Rekordsiegerinnen stiess die 33-jährige Amerikanerin auf Rang 3 vor. Vor ihr liegen lediglich noch Margaret Smith Court (24 Titel) sowie Steffi Graf (22), die als einzige ebenfalls alle Titel in der Open-Ära gewann. Den 3. Platz teilt sich Williams mit Helen Wills Moody.
Rekordsiegerinnen bei Grand-Slam-Turnieren
Rang | Name | Von | Bis | Einzeltitel | Ära |
---|---|---|---|---|---|
1. | Margaret Smith Court (Aus) | 1960 | 1973 | 24 | Amateure und Open-Ära |
2. | Steffi Graf (De) | 1987 | 1999 | 22 | Open-Ära |
3. | Serena Williams (USA) | 1999 | 2015 | 19 | Open-Ära |
3. | Helen Wills Moody (USA) | 1923 | 1938 | 19 | Amateure |
5. | Chris Evert (USA) | 1974 | 1986 | 18 | Open-Ära |
5. | Martina Navratilova (USA) | 1978 | 1990 | 18 | Open-Ära |
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 31.1.15, 09:30 Uhr
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