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Models posieren.
Legende: Models mit einem zu geringem Body-Mass-Index wird man vermutlich bald nicht mehr in Paris sehen. Reuters

International Bald keine Magermodels mehr in Frankreich?

Sind die Zeiten vorbei, wo Mädchen im XXS-Look über den Pariser Laufsteg flaniert sind? Die französische Nationalversammlung hat für ein neues Gesundheitsgesetz gestimmt, das extrem dünne Models von den Laufstegen verbannen soll.

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Mögliches Verbot von Mager-Models
aus SRF 4 News aktuell vom 15.04.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 8 Sekunden.

Das Gesetz sieht vor, dass auf französischen Modeschauen oder bei Foto-Shootings künftig keine Models mehr arbeiten dürfen, die einen bestimmten Body-Mass-Index unterschreiten. Wer trotz des Verbots extrem magere Models beschäftigt, dem würden bis zu sechs Monate Gefängnis und eine Strafe von rund 77'000 Franken drohen.

Hohe Geldstrafe für zu dünne Models auf Zeitschriften

Künftig müssen zudem digital bearbeitete Fotos von Models etwa in Werbeanzeigen von Zeitschriften mit dem Hinweis versehen werden, dass sie verändert wurden. Verstösse werden mit Geldstrafen von rund 38'000 Franken bestraft.

Ein weiterer Artikel des Gesundheitsgesetzes belegt eine Anstiftung zur Magersucht etwa auf Internet-Seiten mit einem Jahr Gefängnis und 10'000 Franken Geldstrafe.

Pariser Modelagenturen lehnen sich auf

Die Pariser Agenturen hatten kritisiert, es sei falsch, Magersucht als seelisch bedingte Krankheit und Schlankheit von Models zu vermischen. Sie hatten gegen das anvisierte Verbot mobil gemacht. Ähnliche Massnahmen gibt es allerdings bereits in Spanien, Italien und Israel.

Der Gesetzestext kommt nun in den französischen Senat. Das letzte Wort hat dann wieder die Nationalversammlung.

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