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Technik Hängepartie mit Galileo-Satelliten

Das Schicksal der zwei auf eine falsche Umlaufbahn gebrachten Satelliten für das geplante europäische Navigationssystem Galileo ist zurzeit offen. Doch Massnahmen, die solche Pannen in Zukunft verhindern sollen, werden offenbar schon diskutiert.

Nach Angaben der Pressestelle am Europäischen Satellitenkontrollzentrum Esoc in Darmstadt sind die Satelliten unter Kontrolle. Am Montag war aus dem Umfeld des Esoc zunächst verlautet, die Kontrolleure hätten Kontakt zu den Satelliten. Die beiden Satelliten waren am Freitag vom Raumfahrtzentrum in Französisch-Guayana ins All gestartet, dann aber an einer falschen Stelle ausgesetzt worden.

Gremium aus Experten einberufen

Eine Kommission solle untersuchen, warum es zu der schwerwiegenden Panne kam, hiess es Anfang der Woche aus Darmstadt weiter. An der Untersuchungskommission sei neben der europäischen Raumfahrtorganisation Esa, der EU und der Industrie vor allem die Raketenbetreibergesellschaft Arianespace beteiligt. Der Fehler liege nicht bei den Satelliten.

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«Mission Galileo»: Mit Einstein ans Ziel
Aus Einstein vom 19.12.2013.
abspielen. Laufzeit 9 Minuten 10 Sekunden.

Das globale Navigationssystem Galileo macht schon seit längerem Probleme. Das Prestigeobjekt sollte ursprünglich bereits 2008 an den Start gehen. Wegen Streitigkeiten unter den Partnerländern gab es aber immer wieder Verzögerungen.

Brüssel verlangt Aufklärung

Brüssel verlangte unterdessen eine gründliche Aufarbeitung der Panne. «Die Europäische Kommission wird sich mit der ESA an einer Untersuchung beteiligen, um die Ursachen für den Vorfall zu verstehen und zu klären», sagte EU-Industriekommissar Ferdinando Nelli Feroci am Montag in Brüssel.

Feroci verlangte zudem Pläne, wie das Problem behoben werden könne. Zugleich betonte er, er sei weiterhin von der «strategischen Bedeutung» des Programms überzeugt.

Video
Galileo-Satelliten auf falscher Umlaufbahn
Aus Tagesschau vom 23.08.2014.
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