Zehntausende Menschen gedenken Opfern eines Bahnhofsunglücks in Serbien
Mit 16 Schweigeminuten haben zehntausende Menschen in der nordserbischen Stadt Novi Sad der 16 Opfer des Bahnhofsunglücks vor genau einem Jahr gedacht. Die Menschenmasse füllte nicht nur den weiten Platz vor dem Bahnhof, sondern auch den kilometerlangen Freiheitsboulevard wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. Vor dem Bahnhof, dessen Vordach am 1. November des Vorjahres eingestürzt war und die Opfer unter sich begrub, legten Studierende sowie Bürgerinnen und Bürger Blumen und Kränze nieder. Die Tragödie hatte die bisher mächtigste und am längsten anhaltende Protestbewegung in der neueren Geschichte Serbiens ausgelöst. Deren Teilnehmer sehen in der Korruption und Schlamperei unter Präsident Aleksandar Vucic die Ursache für den Einsturz am frisch renovierten Bahnhofsgebäude.