Michael Pereira kämpft für queere Jugendliche im Gesundheitswesen
Michael Pereira ist Kinderarzt – und seit diesem Sommer auch Mister Gay Europe. Eine Bühne, die er nutzen möchte, um queere Kinder und Jugendliche dort zu schützen, wo sie besonders verletzlich sind: im Gesundheitswesen. Dass viele Fachpersonen im Umgang mit jungen queeren Patientinnen und Patienten unsicher sind, weiss Pereira aus seinem Berufsalltag als Assistenzarzt. Und er kennt diese Unsicherheit auch bei sich selbst. «Wenn sogar ich Mühe damit habe, dann erst recht Leute, die sich noch nie mit dem Thema beschäftigt haben», sagt er. Wie gross der Handlungsbedarf ist, zeigt auch ein vom Bund beauftragter Forschungsbericht: Ein Viertel der befragten LGBT-Personen hat bereits Diskriminierungs- oder Gewalterfahrungen im Gesundheitswesen erlebt. Um junge queere Menschen vor solchen belastenden Erfahrungen zu schützen, erarbeitet Pereira gemeinsam mit der Beratungsstelle Sexuelle Gesundheit Zürich nun ein Schulungsangebot für medizinisches Personal. Verläuft alles nach Plan, sollen die ersten Schulungen im kommenden Frühjahr starten.