Sind die Mammographie-Screenings gefährdet?
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen in der Schweiz. Jährlich erkranken rund 6'600 – etwa 1400 sterben. Männer und jüngere Frauen können auch betroffen sein: ca. 60 Männer erhalten jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs. Das Risiko zu erkranken, steigt ab einem Alter von 50 Jahren deutlich. Dabei gilt: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto grösser sind die Heilungsschancen und desto milder die Behandlung. Brustkrebs-Früherkennungsprogramme, sogenannte Mammographie-Screenings, sind deshalb wichtig. Mit dieser Vorsorgeuntersuchung kann der Krebs in einem frühen Stadium entdeckt werden. Doch am 1. Januar 2026 tritt in der Schweiz ein neues Arzttarifsystem in Kraft. Die Umstellung könnte dazu führen, dass Mammographie-Screenings nicht mehr kostendeckend angeboten werden können – ein Problem für die Prävention. Die Programme sind in der Schweiz kantonal geregelt. Das heisst, nicht alle Kantone bieten ein Screening an. Im Kanton Schaffhausen beispielsweise wurde der geplante Start vorerst sistiert – wegen der unklaren Finanzierung. Die Risiken sind im Vergleich zum Nutzen gering. Es kann zu Überdiagnosen oder falsch-positiven Befunden kommen, was für die betroffene Person belastend sein kann. Doch Schweizer Fachleute sind sich einig: Die Früherkennung ist wichtig. Aktuell fehlt allerdings eine Lösung. Die Verträge müssen neu verhandelt werden