Tote und Verletzte nach Schüssen in Jerusalem
An einer stark frequentierten Kreuzung im Norden Jerusalems haben zwei Angreifer an einer Bushaltestelle das Feuer eröffnet. Dabei wurden sechs Menschen getötet und mindestens 15 weitere verletzt. Die beiden Angreifer wurden noch am Tatort von einem Soldaten und einer bewaffneten Zivilperson erschossen. Wie israelische Sicherheitskreise berichten, stammen die Täter aus palästinensischen Dörfern in der Nähe der Kreuzung. Zudem nahm die Polizei einen Bewohner des arabisch geprägten Ostteils von Jerusalem fest – im Verdacht, an der Vorbereitung des Anschlags beteiligt gewesen zu sein. Premierminister Benjamin Netanjahu traf etwa zwei Stunden nach dem Angriff am Tatort ein. Er warnte, dass Israel «einen Krieg an mehreren Fronten» führe, einschliesslich Gaza, dem Westjordanland und Israel. Die Hamas begrüsste den Angriff, bekannte sich jedoch nicht dazu. Sie bezeichnete ihn als «natürliche Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung gegen unser Volk». Laut dem humanitären Büro der UNO wurden seit Beginn des Kriegs 2022 bis Juli 2025 mindestens 49 Israelis in Israel oder im Westjordanland durch Palästinenserinnen und Palästinenser getötet. Demnach töteten im gleichen Zeitraum israelische Sicherheitskräfte und Zivilistinnen und Zivilisten dort jedoch mindestens 968 Palästinenserinnen und Palästinenser.