Grosser Zapfenstreich zu Ehren von Olaf Scholz
Nach drei Jahren und knapp fünf Monaten im Amt hat die Bundeswehr den deutschen Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit einem Grossen Zapfenstreich verabschiedet. In seiner Abschiedsrede auf dem Paradeplatz des Verteidigungsministeriums würdigte Scholz den unmittelbar bevorstehenden Regierungswechsel als «Ausdruck demokratischer Normalität». Es sei in diesen Zeiten «keineswegs normal, dass sich ein solcher Wechsel so zivilisiert, so kollegial und so anständig vollzieht», sagte der SPD-Politiker. Sein Nachfolger Friedrich Merz hätte am Dienstagmorgen zum zehnten Kanzler gewählt werden sollen. Dieser ist aber im ersten Wahlgang gescheitert – ihm fehlten sechs Stimmen für das absolute Mehr. Gemäss Artikel 69 des Grundgesetzes bleibt Olaf Scholz nun vorerst Kanzler. Er muss «bis zur Ernennung des Nachfolgers» die Geschäfte weiterführen, wie der «Spiegel» schreibt. Es ist noch nicht klar, wann der zweite Wahlgang stattfinden wird.