Proteste nach umstrittenen Wahlen in Tansania
In Tansania kommt es diese Woche bereits zum dritten Mal zu gewaltsamen Protesten. Dies nachdem im Land umstrittene Wahlen durchgeführt worden sind. Die Regierungspartei und ihre Präsidentin Samia Suluhu Hassan hatten im Vorfeld die beiden grössten Oppositionsparteien ausgeschlossen und sind nur gegen Kleinstparteien angetreten. Es gilt deshalb als sicher, dass Suluhu Hassan wiedergewählt wird. Oppositionspolitiker sprechen aber von einer unfairen Wahl. Amnesty International und die UNO zeigen sich besorgt über das Ausmass an Gewalt, dass von den Sicherheitskräften ausgeht. Die UNO spricht von zehn bestätigten Toten, während die Oppositionsparteien sogar von bis zu 700 Toten ausgehen. Nach dem Tod des langjährigen autoritären Herrschers John Magufuli 2021, herrschte in Tansania Hoffnung auf eine politische Öffnung. Samia Suluhu Hassan folgte als Vizepräsidentin auf John Magufuli und versprach weniger Repressionen. Sie hat sich aber in den letzten Jahren zu einer autoritären Staatspräsidentin entwickelt.