Stolpersteine als Gedenken an jüdische Familie Grünberger
Seit Mitte Juni stehen am Hafen in Brissago vier Stolpersteine. Das sind Gedenktafeln und Mahnmale. Hinter jedem Stolperstein steht ein Schicksal. Die jüdische Familie Grünberger flüchtet im November 1943, nach der Besetzung des Norden Italiens durch die Nationalsozialisten, Richtung Schweiz. Im Tessin überqueren sie zu Fuss die grüne Grenze. Sie beantragen Asyl, doch die Schweizer Behörden führen sie zurück. Nur die schwangere Edith darf bleiben. Kaum über der Grenze in Italien, nehmen die Nazis den Rest der Familie gefangen und sperren sie ins Gefängnis. Tage später verfrachtet man sie auf einen Güterzug von Milano nach Auschwitz. Unterwegs gelingt Ediths Ehemann, Egone, die Flucht. Er und seine Frau leben nach dem Krieg in Mailand. Seine Mutter, sein Bruder und seine Tante werden in Auschwitz getötet.