Zürcher Kantonsrat will Französisch erst ab Oberstufe
In Zürich soll der Französischunterricht von der Primar- in die Sekundarschule verschoben werden. Mit 108 zu 64 Stimmen beauftragte der Kantonsrat die Zürcher Regierung, innert zwei Jahren die notwendigen gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, damit Französisch wieder erst ab der Oberstufe unterrichtet wird – statt wie heute bereits ab der 5. Klasse. Wenig erfreut über diesen Plan zeigte sich die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner. «Französisch ist nicht einfach eine Fremdsprache, sondern eine Landessprache», so Steiner. Diese müsse gepflegt werden. Als grösster Deutschschweizer Kanton stehe Zürich «unter erhöhter Beobachtung.» Und tatsächlich, das Vorhaben Zürichs ist auch in Bern ein Thema. Sollte sich der Kanton Zürich definitiv gegen das Frühfranzösisch entscheiden, erwäge man ein nationales Sprachengesetz, so Bundesrätin Baume-Schneider gegenüber SRF. Und weiter: «Man kann nicht nur am 1. August betonen, dass wir eine Willensnation sind und einander verstehen wollen – und dann nicht daran denken, wie man das macht.»