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Cap Clouds in der Meteosendung vom 31. Januar 2023
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 12.03.2024.
abspielen. Laufzeit 29 Sekunden.
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«Cap Cloud» Das Dreigestirn trägt Hut

Am Dienstag erreichten uns eindrückliche Fotos aus dem Berner Oberland. Eiger, Mönch und Jungfrau schienen einen Hut zu tragen. Diese eher seltenen Wolken nennt man in der Meteorologie «Cap Clouds».

Eiger, Mönch und Jungfrau mit Hut
Legende: Lauberhorn/BE Eiger, Mönch und Jungfrau haben sich herausgeputzt. Trudi Haas

Bei diesen eindrücklichen Wolken ist der Name Programm. «Cap» kann auf Deutsch etwa Hut, Haube oder Deckel bedeuten. Und so sehen sie auch aus: als hätten sich die Berge einen Hut angezogen. Damit solche Hutwolken entstehen können, braucht es folgende Zutaten:

  • Ein Berg oder ein anderes Hindernis, das von Luft überströmt wird
  • Eine stabile Luftschicht (Inversion) darüber
  • Genügend Feuchte in der Luft
Abendstimmung mit Hutwolken in Sumiswald/BE
Legende: Sumiswald/BE Bunte Abendstimmung mit Wolkenhüten im Januar 2023. Michèle Bärtschi

Trifft feuchte Luft auf einen Berg, wird sie zum Aufsteigen gezwungen. Dabei kühlt sie sich ab und es bilden sich Wolkentröpfchen. Hinter dem Berg passiert das Gegenteil: Die Luft sinkt wieder ab, erwärmt sich und die Wolkentröpfchen verdunsten. Die Wolke bleibt dabei mehr oder weniger stationär über dem Berggipfel stehen, während immer neue Luft zum Berg geführt wird.

Dem einen oder der anderen mag diese Beschreibung bekannt vorkommen. Auch die bekannteren «Föhnfische» entstehen durch die Auf- und Abwärtsbewegungen bei der Überströmung von Bergen. Beide Erscheinungen zu den sogenannten linsenförmigen Wolken (Lateinisch: lenticularis).

Meteo, 12.3.24, 19:55 Uhr

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