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Festhütte XXL im Hallenstadion Trauffer schüttet an drei Abenden den Stadt-Land-Graben zu

Ein Traktor im Publikum, Stargäste wie Beatrice Egli auf der Bühne und ein Entertainer in bester Feierlaune. Der Berner Oberländer zeigt, wie man das ländliche Dorffest auf Stadiongrösse aufbläst.

Landromantik im Maxiformat – und das mitten in der Grossstadt. Der Berner Oberländer Entertainer Trauffer verwandelt das Hallenstadion in ein riesiges Volksfest. Und dies mit gleich drei ausverkauften Shows an nur einem Wochenende. Davon können die meisten nationalen, auch internationale Stars nur träumen.

Es gibt viele gesellschaftskritische Musiker. Ich bin zuständig für die Unterhaltung.
Autor: Trauffer Musiker

Trauffers Rezept: er bringt die vermeintlich heile Welt des Dorffestes ins grosse Stadion. Sein Anspruch ist klar: «Ich schenke gute Laune, eine Pause vom vielleicht anstrengenden Leben. Und ich glaube, das ist das, was die Leute bei uns suchen. Es gibt viele gesellschaftskritische Musiker. Ich bin zuständig für die Unterhaltung.»

Die Show spielt durchwegs mit traditionellen Heimatbildern, aber Trauffer weiss mit seiner Erfahrung von den «Büezer Buebe»-Konzerten im Letzigrund auch, wie man mit der grossen Holzkelle anrührt: Da wird der Gastgeber auf dem Traktor durch die Menge chauffiert, die Bühne ist eine überdimensionierte Festhütte – handgezimmert aus Schweizer Holz, versteht sich – und alles wird garniert mit reichlich Feuerwerk, Konfettiregen und zeitgemässem Lichtzauber.

Heile Landwelt in der Grossstadt

Zur Unterstützung und Ergänzung holt sich Trauffer musikalische Gäste auf die Bühne, die dieselben Werte vermitteln – und die volkstümliche Erfolgswelle mitreiten. Von den «Rusch-Büeblä» über den Männerchor «Heimweh» bis zu Schlagerstar Beatrice Egli.

Wir müssen nicht mehr auf den Berg – der Berg kommt zu uns.
Autor: Beatrice Egli Musikerin

Das Heimweh nach der heilen Landwelt, es manifestiert sich aber in der grössten Stadt der Schweiz. Aus ganz bodenständigen praktischen Gründen: Das Hallenstadion ist eine der wenigen Konzerthallen mit der nötigen Grösse. Und Zürich mit seiner dicht besiedelten Agglomeration ist der Ort, der am meisten Leuten einen kurzen Anreiseweg bietet. Auch Beatrice Egli sieht die Vorteile: «Wenn wir auf dem Berg sitzen, hören wir alle am liebsten genau diese Musik. Schön ist: Wir müssen nicht mehr auf den Berg – der Berg kommt zu uns.»

Der Stadt-Land-Graben wird zugeschüttet

Schüttet hier Trauffer eigenhändig den vielbeschworenen Stadt-Land-Graben zu? Stimmen aus dem – teilweise doch weit angereisten – Publikum deuten in diese Richtung. Zumindest an diesem Abend: «Ich bin eigentlich ein Stadtkind und wohne jetzt auf dem Land. Wenn man offen ist, kann man überall Spass haben.» Oder: «Ich finde, solche Events sind dafür da, eine Verbindung zu schaffen.» Und: «Man merkt schon einen Unterschied – aber an so einem Anlass kann man bestens zusammen feiern und Spass haben.»

Stadt und Land friedlich musikalisch vereint – mit dem Konzept hat es der geschäftstüchtige Trauffer geschafft, 30'000 Tickets für drei Shows an einem Wochenende zu verkaufen. Chapeau!

10vor10, 10.11.2025, 21:50 Uhr ; 

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