Vaterländische Union (VU) und Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP): Damit ist die liechtensteinische Politik schon fast erklärt. Denn bei den letzten ordentlichen Wahlen 2009 gingen 24 der 25 Parlamentssitze an die Grossparteien. Ein Sitz hat an die grün-alternative Freie Liste (FL) inne.
Von Ausnahmen abgesehen, bildeten die beiden Grossparteien in den letzten Jahrzehnten Regierungskoalitionen. Doch seit über 20 Jahren stellen sich nun wieder vier Parteien dem Stimmvolk. Den arrivierten Parteien Konkurrenz macht neu die Gruppierung «Die Unabhängigen» (DU).
DU ist allerdings keine Partei, sondern eine Bewegung, wie deren Gründer, Harry Quaderer, im November 2012 bei der Vorstellung der Kandidaturen für den Landtag, erklärte. Quaderer ist ein abtrünniges Mitglied der Vaterländischen Union. Für den Einzug in den Landtag muss DU die Hürde von mindestens acht Prozent nehmen.
Wo ist die Opposition?
Schon lange aktiv in der Liechtensteiner Politik ist die grün-alternative Freie Liste (FL). Bei den letzten Wahlen verlor sie zwei Mandate. Wie sieht es dieses Wochenende aus?
SRF-Redaktor Franco Battel rechnet nicht mit grösseren Veränderungen in Liechtenstein: «Es wird wohl wieder eine grosse Koalition geben». Egal wer gewinnt, die Sparpolitik muss künftig ein grösseres Gewicht erhalten – auch Liechtenstein spürt die Krise.
Vier neue Regierungsmitglieder gesucht
Die fünfköpfige Regierung wird nach den Wahlen vom neuen Parlament gewählt. Vier der fünf Liechtensteiner Regierungsmitglieder demissionieren auf Ende Amtsperiode, darunter Regierungschef Klaus Tschütscher von der Vaterländischen Union. In der neuen Legislaturperiode im Amt bleiben will nur Aussenministerin Aurelia Frick von der FBP.