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International Lange trocken, dann viel Regen – das Klima der Zukunft

Kein Sturm brachte bislang grössere Zerstörung auf die Philippinen als «Haiyan». Werden solche Monster-Taifune in der Zukunft häufiger auftreten? Ein Trend ist schwer vorherzusagen. Forscher der ETH Zürich glauben jedoch: Das Klima wird extremer – auch in der Schweiz.

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu rund 315 Kilometern pro Stunde brach der Wirbelsturm «Haiyan» über die Philippinen herein. Noch gilt der Taifun als Ausnahmesturm. Doch wird die Ausnahme bald die Regel?

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Langfristig ist der Einfluss der Menschen dominant – kurzfristig bestimmen natürliche Schwankungen das Wetter
aus SRF 4 News aktuell vom 18.11.2013.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 39 Sekunden.

Eine neue Studie von Klimawissenschaftlern der ETH Zürich versucht die Klima-Trends der nächsten Jahrzehnte vorauszusagen. Bezüglich tropischer Wirbelstürme stossen die Klima-Experten jedoch an Grenzen. «Das sind sehr komplexe Phänomene», erklärt Reto Knutti, Professor für Klimaphysik, gegenüber SRF. Es liessen sich keine klaren Trends bestimmen.

Wärmer und mehr Niederschläge

Jedoch dürfte uns in den nächsten 30 bis 50 Jahren ein Temperatur-Anstieg bevorstehen. Betroffen sollen vor allem Europa und Nordamerika sein, wie Knutti weiter erklärt. Demnach sind auch in der Schweiz Jahreshöchsttemperaturen von über 40 Grad zu erwarten. Heute sind es rund 36 Grad. Zunehmen sollen auch die Niederschläge – und zwar weltweit.

Der langfristige Trend ist sonnenklar

Ungenau sind die Klimamodelle, wenn vorausgesagt werden soll, wo und wann genau extreme Wetterphänomene wie Dürren oder Überschwemmungen zu erwarten sind, sagt Knutti weiter. Klar sei aber: «Langfristig ist der Mensch der dominante Faktor.» Die Folgen der Erwärmung aufgrund des CO2-Ausstosses würden bis in hundert Jahren die Klima-Effekte dominieren.

Reto Knutti
Legende: Reto Knutti, Professor für Klimaphysik: Es gibt keine erkennbaren Langzeittrends bei tropischen Zyklonen. SRF

Kurzfristig aber – also für die kommenden Jahre und Jahrzehnte – seien genaue Prognosen schwierig: Die natürlichen Schwankungen von Jahr zu Jahr sind sehr gross und können die Folgen der Klimaerwärmung vorerst noch überlagern. Klar ist für Knutti aber: «Die nächste Hitzewelle kommt irgendwo und das nächste starke Niederschlagsereignis auch.» Jedoch sei der genaue Ort nicht voraussagbar. «Klar ist, dass diese Ereignisse zunehmen werden.»

Den Klima-Trend fasst der ETH-Forscher wie folgt zusammen: «Wir sehen eine leichte Verlagerung zu den Extremen – lange trocken und dann viel Regen auf einmal.»

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