- Donald Trump hat im Weissen Haus eine Vereinbarung mit mehreren grossen Pharmaunternehmen angekündigt, darunter mit Novartis und der Roche-Tochter Genentech.
- Die Firmen wollen die Preise für bestimmte Medikamente senken und diese künftig direkt online anbieten.
- Im Gegenzug erhalten die Unternehmen drei Jahre Zollfreiheit für importierte Medikamente. Anwesend war unter anderem auch Novartis-CEO Vas Narasimhan.
Die monatelange Unsicherheit für die beiden Pharmakonzerne Roche und Novartis um die künftigen Medikamentenpreise in den USA hat ein Ende. Die beiden Schweizer Unternehmen bekräftigten ihre früheren Absichten, milliardenschwere Investitionen in den USA für die Produktion von Medikamenten zu tätigen. Roche bzw. deren Tochter Genentech beispielsweise will 50 Milliarden US-Dollar investieren, Novartis hat die früher angekündigten Investitionen über 23 Milliarden US-Dollar bekräftigt.
Ausbau der Produktionskapazitäten in den USA
Im Gegenzug nimmt die US-Regierung das Genentech-Produktportfolio von Zöllen aus. Dies ermögliche dem Unternehmen, seine Investitionen fortzusetzen und den Ausbau der Produktionskapazitäten in den USA weiter voranzutreiben. «Die Vereinbarung unterstreicht die Bestrebungen der US-Regierung, Medikamentenkosten zu dämpfen, ohne dabei Investitionen und Innovationen im biopharmazeutischen Sektor zu gefährden», heisst es in der Mitteilung.
14 der 17 weltweit grössten Pharmakonzerne haben sich laut Trump auf eine Vereinbarung mit seiner Regierung eingelassen. Sie verpflichten sich, die Medikamentenpreise zu senken. Künftig sollen sich die US-Preise an denjenigen anderer westlicher Länder wie England orientieren.
Trump betont: «Das wird einen riesigen Effekt auf das Gesundheitssystem haben.» Anschliessend bedankt er sich persönlich bei den anwesenden Führungskräften – darunter auch beim Novartis-CEO: «Vielen Dank, Vasant Narasimhan.»
Im November hatten sich die USA und die Schweiz vorläufig darauf verständigt, die Zölle auf zahlreiche Schweizer Produkte von zuvor 39 Prozent auf 15 Prozent zu senken. Zwar blieben Arzneimittel von diesen Abgaben ausgenommen, US-Präsident Donald Trump hatte jedoch wiederholt mögliche künftige Zölle auf Pharmaerzeugnisse ins Spiel gebracht.