Zum Inhalt springen

Header

Audio
P-26: Gewisse Fragen bleiben unbeantwortet
Aus HeuteMorgen vom 27.04.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 30 Sekunden.
Inhalt

Geheimarmee P-26 Verschollene Akten bleiben verschollen

Unlängst hat der Bundesrat geheime Dokumente zur Geheimarmee P-26 veröffentlicht. Eine grosse Anzahl Akten sind aber in der Verwaltung verschollen. Jetzt hat das Verteidigungsdepartement seine Suchaktion danach beendet.

«Wir haben alle Dokumente dem Bundesarchiv übergeben. Es gibt keine Dokumente, die noch hervorgekommen sind», sagt Renato Kalbermatten, Sprecher des Verteidigungsdepartements VBS.

Bei Armee und VBS hat man also nichts Neues zur P-26 gefunden, die verschollenen Akten zur Geheimorganisation bleiben verschollen.

P-26: Worum es geht

Box aufklappen Box zuklappen
  • P-26 war eine geheime Schweizer Widerstandstruppe im Kalten Krieg. Sie hätte aktiv werden sollen, wenn die Schweiz von kommunistischen Staaten besetzt worden wäre.
  • Dafür rekrutierte die Armee rund 400 Schweizer und bildete sie militärisch aus. Im ganzen Land unterhielt sie geheime Waffendepots.
  • Vor 28 Jahren – kurz nach dem Fall der Berliner Mauer – wurde sie enttarnt und aufgelöst. Die P-26 operierte ohne rechtliche Grundlage.
  • Eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) verfasste dazu einen Bericht. Ein Zusatzbericht ist nun verschollen.

In diesen Dokumenten geht es darum, ob und wie die P-26 mit dem Ausland vernetzt war. Zwar weiss man heute bereits, dass die klandestinen Landesschützer nur am Rande mit ausländischen Geheimdiensten zu tun hatten. Alles Wesentliche zum Thema ist veröffentlicht. Und dennoch: Eigentlich müssen solche Dokumente aufbewahrt werden.

Reaktionen aus der Politik

Viele Politiker und Historiker finden es denn auch beunruhigend, dass die P26-Akten in den Tiefen der Verwaltung unauffindbar sind. Auch Verteidigungsminister Guy Parmelin hat deshalb im Februar angekündigt, alle anderen Dokumente, die in dieser Affäre noch übrigbleiben, zu suchen. «Wenn wir etwas finden, werden wir das sofort in die Archive schicken.»

Bundesrat Guy Parmelin
Legende: Verteidigungsminister Guy Parmelin will, dass künftig alle Akten archiviert werden. Keystone

Dies war nicht der erste Aufruf, nach den Akten zu suchen. Und eine gewisse Hoffnung, sie könnten doch noch im Verteidigungsdepartement auftauchen, existierte. Doch diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen – und die Suche nach den Zeugnissen einer vergangenen Zeit geht andernorts weiter.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel