Das ist passiert: Am Mittwoch kurz nach 16 Uhr ging bei der Kantonspolizei Aargau die Meldung ein, dass ein Mann mehrere Personen in Zofingen auf offener Strasse attackiert habe. Nach Angaben der Polizei wurde zunächst gemeldet, dass er am Bahnhof einen Passanten attackiert habe. Anschliessend habe sich der Tatverdächtige in Richtung Strengelbach weiterbewegt. Laut einem Leserreporter von «Argovia Today» ist seine schwangere Frau von dem Mann angesprochen und danach mit einem Metallgegenstand angegriffen und am Kopf getroffen worden. Danach habe er wahllos weitere Personen attackiert. Laut der Aargauer Staatsanwaltschaft habe der Tatverdächtige mehrere «gefährliche Gegenstände» verwendet.
Die Festnahme: Kurze Zeit später wurde gemeldet, dass sich jemand Zutritt zu einem Einfamilienhaus verschafft und sich dort verbarrikadiert habe. Die Kantonspolizei umstellte daraufhin das Haus. Spezialisten der Polizei sei es gelungen, mit dem Tatverdächtigen in Kontakt zu treten. Später nahmen Spezialkräfte den Mann fest. Die Situation war nach rund zwei Stunden unter Kontrolle.
Die Opfer: Es gab sechs verletzte Personen, welche Schnitt- und Stichwunden aufwiesen. Zwei davon trugen schwere Verletzungen davon. Sie befinden sich aber ausser Lebensgefahr. Auch der Tatverdächtige wurde verletzt und befindet sich im Spital. Er sei in einem stabilen körperlichen Zustand und werde von der Polizei bewacht, hiess es.
Der Tatverdächtige: Beim Mann handelt es sich gemäss der Staatsanwaltschaft um einen 43-jährigen Spanier. Die Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung wegen mehrfacher versuchter Tötung gegen ihn eröffnet und wird Antrag auf Untersuchungshaft beim zuständigen Zwangsmassnahmengericht stellen. Der Beschuldigte sei offenbar erst vor wenigen Tagen in die Schweiz eingereist, so die Staatsanwaltschaft. Er hat sich mutmasslich auch selbst Verletzungen beigebracht und zeigt nach bisherigen Erkenntnissen ein psychisch auffälliges Verhalten.
Die Ermittlungen: Die Spurensuche müsse noch abgeschlossen werden, so die Staatsanwaltschaft. Als Nächstes stehe die erste Befragung des Beschuldigten an. Zum möglichen Motiv können zum aktuellen Zeitpunkt keine Aussagen gemacht werden. Nach aktuellem Kenntnisstand gebe es keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.