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Kriegsmaterialgesetz Ständerat lenkt ein: Räte lockern Regeln für Waffenexporte

  • Schweizer Rüstungsbetriebe sollen künftig auch Kriegsmaterial an 25 westliche Länder in bewaffneten Konflikten liefern dürfen, wobei der Bundesrat ein Vetorecht erhält.
  • Der Ständerat hat die Änderungen im Kriegsmaterialgesetz bereinigt und ist in sämtlichen Punkten dem Nationalrat gefolgt.
  • Die SP hat bereits ein Referendum angekündigt.

Schweizer Rüstungsbetriebe sollen beim Export ihrer Güter weniger strenge Regeln befolgen müssen. Das will das Parlament. Der Ständerat hat die von Pro- und Kontra-Seite bezeichnete «Lex Rüstungsindustrie» bereinigt.

Gemäss der von einer bürgerlichen Mehrheit gezimmerten Vorlage sollen Schweizer Rüstungsbetriebe künftig auch Kriegsmaterial an 25 westliche Länder liefern können, die sich in einem bewaffneten Konflikt befinden.

Diese 25 Länder brauchen künftig keine Einzelbewilligung:

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  1. Argentinien
  2. Australien
  3. Belgien
  4. Dänemark
  5. Deutschland
  6. Finnland
  7. Frankreich
  8. Griechenland
  9. Grossbritannien
  10. Irland
  11. Italien
  12. Japan
  13. Kanada
  14. Luxemburg
  15. Neuseeland
  16. Niederlande
  17. Norwegen
  18. Österreich
  19. Polen
  20. Portugal
  21. Schweden
  22. Spanien
  23. Tschechische Republik
  24. Ungarn
  25. USA

Auch die Weitergabe von Waffen soll grundsätzlich möglich sein. Der Bundesrat soll ein Vetorecht erhalten – zum Beispiel, wenn er die Neutralität oder die aussen- und sicherheitspolitischen Interessen der Schweiz gefährdet sieht.

Soldaten steigen in gepanzertes Fahrzeug im Grünen.
Legende: Einer der Exportschlager der Schweizer Rüstungsindustrie: der Piranha-Radschützenpanzer. KEYSTONE / Gian Ehrenzeller

Zwar muss die Vorlage bei den Schlussabstimmungen zum Ende der Wintersession noch durchgewunken werden. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im National- und Ständerat gilt dies allerdings als Formsache.

Widerstand bereits angekündigt

Die SP hat bereits das Referendum gegen diese Gesetzesänderungen angekündigt. «Neu könnten Schweizer Waffen an Unrechtsstaaten geliefert werden – ohne Kontrolle, ob sie gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden», wird Nationalrat Fabian Molina (SP/ZH) in der Mitteilung zitiert.

SRF 4 News, 2.12.2025, 9 Uhr ; 

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