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Öffentlicher Verkehr Das müssen Sie über den grossen Fahrplanwechsel wissen

Spurausbau bei Basel, bessere Verbindungen ins Tessin, Nachtzüge sowie ein neues Tramnetz in Zürich – der Überblick.

Darum geht es: Mit dem Fahrplanwechsel vom 14. Dezember 2025 gehen für die Schweizer ÖV-Kunden zahlreiche Neuerungen einher: der grösste Angebotsausbau seit 20 Jahren in der Nordwestschweiz, mehr Freizeitverbindungen innerhalb der Schweiz und ins Ausland. Weiter gibt es neue Direktverbindungen nach Italien und Deutschland, mehr saisonale Verbindungen nach Frankreich, zusätzliche Nachtverbindungen im nationalen Fernverkehr sowie Früh- und Spätverbindungen zu Flughäfen.

Nationaler Fernverkehr:

  • Der Vierspurausbau in Liestal auf der Strecke Basel-Olten ist Teil des grössten Bahnausbaus in der Nordwestschweiz seit zwei Jahrzehnten und soll die Pünktlichkeit verbessern. Zwischen Basel und Liestal gibt es einen Viertelstundentakt.
  • Mit dem Ausbau können auch die Direktverbindungen Basel-Biel-Lausanne wieder aufgenommen werden. Zwischen Biel und Basel können Reisende von einem Halbstundentakt profitieren. Einmal pro Stunde fährt der Zug weiter nach Lausanne.
  • Zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin gibt es neu einen durchgehenden Stundentakt – dank zusätzlicher EC-Verbindungen und Verlängerung eines IC2 von Lugano bis nach Chiasso.
  • Auf der Strecke Zürich-Chur verkehrt nun auch wochentags ein Zug im Halbstundentakt.

Nachtverbindungen: Die SBB führt im Rahmen eines Pilotprojekts Nachtzüge für Frühflieger und Nachtschwärmer zwischen Bern-Zürich-Winterthur ein. Sie sollen laut der SBB praktisch in jeder Freitag- und Samstagnacht angeboten werden. Für die Nachtzugverbindungen bestehen in Bern, Olten und Zürich Anschlüsse auf die S-Bahnen. Ebenso werden neue Verbindungen zu den Flughäfen Zürich und Genf an Freitag- und Samstagabenden eingeführt.

Umfassende Änderungen im Zürcher Tramnetz

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Stadtplan von Zürich mit öffentlichen Verkehrslinien.
Legende: So sieht das Tramnetz in der Stadt Zürich ab dem 14. Dezember 2025 aus. VBZ

In Zürich wird das Tramnetz umfassend umgestaltet; mehrere Linien erhalten neue Streckenführungen und am historischen Bahnhofquai beim HB ruht der Betrieb für ein Jahr komplett. Auf den Fahrplanwechsel hin erhöhen die Zürcher Verkehrsbetriebe in den Stosszeiten die Kapazität ins Spitalgebiet Lengg/Balgrist. Dies hat Auswirkungen auf sieben Tramlinien.

Die Änderungen ziehen Umstellungen von 80 Weichenanlagen, die Produktion 1800 neuer Haltestellenschilder und 7500 neuer Fahrplanaushänge nach sich. Die komplette Umsetzung aller neuer Linien ist allerdings erst im Dezember 2026 wegen des Umbaus am Bahnhofquai möglich.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Fahrplanwechseln in der Stadt Zürich.

Freizeitverkehr: Die Region Willisau im Luzerner Hinterland erhält in den Randstunden mit zusätzlichen Zugverbindungen bessere Anschlüsse nach Luzern. Die Zentralbahn, die von Luzern aus Ob- und Nidwalden erschliesst, reagiert zudem mit einem Ausbau der Platzkapazitäten und weiteren Entlastungszügen auf die aktuell vollen Züge. Im Freizeitangebot wird auch der Verbier Express sein Winterangebot verdoppeln: An Wochenenden und Feiertagen verbinden zwei Züge pro Tag und Richtung den Genferseebogen mit Le Châble im Wallis. Das Angebot wird auch für die Sommersaison eingeführt.

Hier werden die Busverbindungen ausgebaut

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Insgesamt wird die Tourismusregion Graubünden stärker frequentiert. In der Surselva, im Unterengadin, auf der Lenzerheide und von Chur nach Flims und Laax verkehren besonders während der Hauptsaison zusätzliche Buskurse.

Im Berner Oberland fährt wegen dem Tourismusaufkommen im Lauterbrunnental das Postauto im Sommer zwischen Lauterbrunnen und Stechelberg neu im Viertelstundentakt. Zusätzliche Verbindungen sind auch im Simmental vorgesehen.

Einen «grossen Wurf» versprach der Kanton Solothurn mit einem neuen Buskonzept. So werden Verbindungen von und nach Grenchen sowie Laufen deutlich ausgebaut oder besser miteinander abgestimmt.

Internationaler Fernverkehr:

  • Italien: Ab 2026 verkehren zwischen Zürich und Milano zwei zusätzliche Züge pro Richtung. Zusätzlich wird die Direktverbindung nach Bologna bis nach Florenz verlängert. Der bisherige direkte Zug nach Genua verkehrt zwischen Ende März und Ende Mai sowie im Oktober künftig weiter südlich bis La Spezia. Am Wochenende fährt der Zug neu noch weiter südlich bis Livorno. 
  • Deutschland: Erstmals gelangen Reisende umsteigefrei von Brig nach Berlin und von Köln/Dortmund und Hamburg nach Brig. Darüber hinaus wird die Zahl der Direktverbindungen bis und ab Chur auf vier tägliche Züge pro Richtung erhöht. Die beiden Verbindungen mit den EC-Wagenzügen zwischen Interlaken Ost/Zürich und Dortmund/Hamburg werden nicht mehr angeboten.
  • Frankreich: Das saisonale Angebot von Lausanne nach Marseille wird für 2026 erweitert: Neben der täglichen Verbindung vom 25. Juni bis 24. August 2026 verkehrt vom 16. April bis 2. November jeweils donnerstags bis montags ein TGV Lyria von Lausanne via Genf nach Marseille.

Weitere Informationen

Info 3, 7.12.2025, 17 Uhr ; 

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