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Zweiter Wahlgang Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Staatsratswahlen im Jura

  • Das jurassische Stimmvolk wählt heute seine Regierung.
  • Der zweite Wahlgang verspricht in vielerlei Hinsicht Spannung.
  • Dafür sorgen der unabhängige Kandidat Martial Courtet und die Stimmen aus dem neuen Bezirk Moutier.

Nach dem ersten Wahlgang vom 19. Oktober, bei dem niemand das absolute Mehr erreichte, kommt es voraussichtlich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidierenden der SP, Mitte, SVP und Courtet.

Stadtbild mit Schild, das auf den Urnengang hinweist.
Legende: Die Stimmberechtigten des Juras sind erneut zu den Urnen gerufen. Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE

Vor allem Courtets Ergebnis wird in der Politik und den Medien genau unter die Lupe genommen. Ein Untersuchungsbericht kritisierte im August den Führungsstil des amtierenden Bildungs-, Sport- und Kulturministers scharf, weshalb er nicht mehr für die Mitte antrat.

In der ersten Runde belegte er den dritten Platz. Martial Courtet scheint mit einem Einzelkämpfer-Image viele Stimmen gewonnen zu haben. Nun entscheidet sich, ob er im Amt bleiben kann. In den Augen von anderen Regierungsratsmitgliedern würde eine Wiederwahl Courtets die Kollegialität gefährden.

SP hofft auf Mehrheit, SVP auf Premiere

Von den fünf Regierungssitzen sind zwei so gut wie sicher: Sofern es keine grossen Überraschungen gibt, dürften Rosalie Beuret Siess (SP) und Stéphane Theurillat (Mitte), die in der ersten Runde die ersten beiden Plätze schafften, ihre Sitze behalten. Spannend wird, wer auf Nathalie Barthoulot (SP) und David Eray (PCSI) folgt. Diese beiden Regierungsratsmitglieder treten nicht mehr an.

Mann mit Bart und Brille.
Legende: Martial Courtet tritt ohne Partei im Rücken an. Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE

Die SP hofft auf drei Sitze und damit die Mehrheit in der Exekutive, auch wenn das Parlament mehrheitlich bürgerlich ist. Die Partei setzt auf zwei Kandidaten aus Moutier, Raphaël Ciocchi und Valentin Zuber, die am 19. Oktober den vierten beziehungsweise fünften Platz belegten.

Gruppe von Menschen vor Bild mit Jura-Fahne.
Legende: Diese Kandidierenden haben im 1. Wahlgang am besten abgeschnitten (von links): Rosalie Beuret Siess (SP), Stéphane Theurillat ( Mitte) Martial Courtet (unabhängig), Raphaël Ciocchi (SP) und Valentin Zuber (SP), posieren nach dem ersten Wahlgang am Sonntag, 19. Oktober 2025, im Parlamentsgebäude in Delémont. Keystone/Alessandro della Valle

Die Mitte will ihren zweiten Sitz mit Jean-Paul Lachat behalten. Dieser müsste dafür ein besseres Resultat als den achten Platz im ersten Wahlgang schaffen.

Die SVP versucht, mit Fred-Henri Schnegg zum ersten Mal in die jurassische Regierung einzuziehen. Der Bruder des Berner Regierungsrats Pierre Alain Schnegg schaffte den sechsten Platz.

SRF 4 News, 9.11.2025, 12:00 Uhr ; 

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