Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Trauriger Jahrestag Der ukrainische Sport lebt

Auch 2 Jahre nach Beginn des russischen Angriffs wollen die ukrainischen Athleten ihren Landsleuten Stolz vermitteln.

Jaroslawa Mahutschich hält eine ukrainische Fahne
Legende: Unbestrittener Star der ukrainischen Leichtathletik Hochsprung-Weltmeisterin Jaroslawa Mahutschich. Imago/Chai v.d.Lange

Exil, eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten, ständige Sorge um Familie und Freunde: Sportlerinnen und Sportler aus der Ukraine leben seit zwei Jahren in einem Ausnahmezustand.

Im Vergleich zu den Zuhausegebliebenen sind die Profisportler natürlich privilegiert. In die Armee eingezogen werden sie nicht. Wichtiger ist der ukrainischen Führung, dass sie mit Erfolgen Stolz sowie kurze Momente des Glücks transportieren und das Land auf der Weltbühne vertreten.

Das ist den Athleten in den letzten zwei Jahren gelungen. Immer wieder konnten sie der Weltöffentlichkeit die blau-gelbe Nationalflagge präsentieren, die Nationalhymne erklingen lassen und so Russlands Präsident Wladimir Putin widerlegen, welcher der Ukraine das Existenzrecht abgesprochen hat.

Eine Auswahl der Erfolge:

  • Fussball: Nach der verpassten WM 2022 qualifiziert sich die Nationalmannschaft für die EM-Playoffs, wo sie auf Bosnien-Herzegowina und im Falle eines Sieges danach auf Israel oder Island trifft.
  • Leichtathletik: Hochspringerin Jaroslawa Machutschich holt an der WM 2023 Gold, Dreispringerin Maryna Bech-Romantschuk Silber. Das Duo zeichnet auch für die beiden ukrainischen Titel an der EM 2022 verantwortlich.
  • Kunstturnen: Ilija Kowtun krönt sich an der EM 2023 zum Barren-Weltmeister. An der WM im selben Jahr turnt er zu Mehrkampf-Silber. Mit Nasar Tschepurni und Ihor Radiwilow gewinnen zwei weitere Ukrainer Medaillen an Titelkämpfen.
  • Tennis: Jelina Switolina gewinnt nach ihrer Babypause 2023 in Strassburg ihren 17. WTA-Titel. Ljudmyla Kitschenok darf sich Wimbledon-Siegerin nennen: Sie triumphiert 2022 an der Seite des Kroaten Mate Pavic im Mixed Doppel.
  • Schwimmen: Wladyslaw Buchow ist der schnellste Mann der Welt. Er gewinnt an der WM 2024 Gold über 50 m Freistil. Im Synchronschwimmen räumen die Ukrainerinnen ab. An den Weltmeisterschaften 2022 bis 2024 gibt es total 16 Medaillen.
Video
Wladyslaw Buchow schwimmt zu Gold über 50 m Freistil
Aus Sport-Clip vom 24.02.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 7 Sekunden.
  • Boxen: Olexandr Usyk verteidigt seinen Schwergewichts-WM-Titel (4 Verbände) gegen Anthony Joshua und Daniel Dubois. Der mit Spannung erwartete Vereinigungskampf gegen WBC-Titelhalter Tyson Fury soll im Mai stattfinden.
  • Schiessen: An der WM 2023 zeigen sich die ukrainischen Schützinnen und Schützen treffsicher und holen 6 Goldmedaillen. Das ergibt Rang 2 im Medaillenspiegel.
  • Parasport: Mit 11 Mal Gold an den Winter-Paralympics 2022 belegt die Ukraine Rang 2 im Medaillenspiegel.

Radio SRF 4 News, 24.02.2024, 17:00 Uhr;

Meistgelesene Artikel